„Warum liebe ich die Arbeit von Joseph Kurhajec, wenn mich heute so viele Bildhauer völlig gleichgültig lassen? Denn es handelt sich um ein Werk, das in vielerlei Hinsicht über rein formale, intellektuelle oder dekorative Belange hinausgeht und gleichzeitig echte künstlerische Qualitäten und offensichtliche ästhetische Qualitäten aufweist.
Kurhajecs Werke sind stark organisch und werden von einem vitalen Instinkt angetrieben, der die Kräfte und Materialien verschiedener Reiche kühn mischt. Sie sind in all seinen Schaffensperioden wie Objekte der Macht, deren oft faszinierende Wirksamkeit von der inneren Spannung, ja sogar dem Kurzschluss zwischen den widersprüchlichen Elementen herrührt, aus denen sie bestehen. Insofern handelt es sich um Werke, die zumindest im Idealfall näher an der primitiven Kunstauffassung als an zeitgenössischen Theorien der industriellen Welt stehen. Sie neigen dazu, eine Art symbolische Regression zu den magischen und kollektiven Wurzeln der Schöpfung durchzuführen. »
Text „Freiheitsstatuen“ von Laurent Danchin, S. 41.
Auszug aus dem Buch „Joseph Kurhajec, The evolution of an artist“ von Lelia Durkin, 2023.
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