Julie Nangala Robertson

Julie Nangala Robertson ist eine australische Aborigine-Künstlerin vom Stamm der Warlpiri. Sie wurde 1973 geboren und lebt in der Gemeinde Yuendumu in der zentralaustralischen Wüste. Sie ist eine von fünf Töchtern von Dorothy Napangardi (ca. 1953–2013), einer renommierten Künstlerin und Hauptpreisträgerin der prestigeträchtigen jährlichen Telstra National Aboriginal and Torres Strait Islander Art Awards in Darwin im Jahr 2001. Seit den späten 1990er Jahren hat Julie, oft in Zusammenarbeit mit ihrer Mutter, ihre eigene kreative Bildsprache entwickelt, die aus einer faszinierenden Mischung aus stilisiertem Experimentieren und uraltem Geschichtenerzählen besteht.

Julies aktuelle Gemälde, die typischerweise durch eine Luftperspektive und in jüngerer Zeit durch eine ausgeprägte monochrome Farbpalette gekennzeichnet sind und die topografischen Merkmale ihres traditionellen Territoriums darstellen, sind zu Werken von außergewöhnlicher optischer Brillanz geworden, da sie in ihrem gesamten Werk die Größe der Punkte variiert und bestimmte Formen oder oft wiederholte Bezugspunkte mit überlappenden Punkten konstruiert.

Julie malt seit 2007 mit der Warlukurlangu Aboriginal Artists' Cooperative in Yuendumu. Sie malt die Schöpfungsgeschichten (Jukurrpa), die ihre Mutter und alle Mütter vor ihr seit Jahrtausenden überliefert haben. Ihre Werke sind in zahlreichen Sammlungen und Ausstellungen zur Aborigine-Kunst in Australien und international vertreten.

Im Jahr 2023 gewann Julie den Overall Painting Award bei den Telstra National Aboriginal and Torres Strait Islander Art Awards.