Fauvismus

Als Fauvismus bezeichnet man die Werke einer Gruppe von Künstlern, der unter anderem Henri Matisse und André Derain angehörten, die in der Zeit zwischen 1905 und 1910 entstanden. Der Kritiker Louis Vauxcelles, der die Werke von Matisse und Derain auf einer Ausstellung im Jahr 1905 gesehen hatte, prägte den Namen les fauves („die wilden Tiere"), der sich durch kräftige Farben und wilde Pinselführung auszeichnet. Die ausgestellten Bilder entstanden während eines gemeinsamen Sommers im südfranzösischen Collioure und waren in kräftigen, nicht-naturalistischen Farben und mit wilden, lockeren Farbtupfern gemalt. Durch die Vereinfachung der Formen von Sujets wie der Landschaft erschien ihr Werk ziemlich abstrakt, worin die Farbe als eigenständiges Element existierte. Das hatte einen großen Einfluss auf die Karrieren von Künstlern wie Georges Braque und Raoul Dufy. Die Farbe konnte eine Stimmung und die Emotionen des Künstlers ausdrücken und eine Struktur innerhalb des Kunstwerks schaffen, ohne der natürlichen Welt entsprechen zu müssen. Durch die Ablehnung des dreidimensionalen Raums und die Verwendung von flachen Flächen und Farbflecken (oft Komplementärfarben) wurde ein ganz neuer Bildraum geschaffen. Dieser Raum wird von Künstlern wie Antonino Puliafico und Eleanor Quellien gefüllt, die an die expressive Emotion des Fauvismus anknüpfen.

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