Catherine Drouin Goutal

Eine Seite der Vertraulichkeiten

Seit meinem 14. Lebensjahr träumte ich vom Malen und hatte das „Glück“, meine Rehabilitation (nach einer Knieoperation in Paris mit 22 Jahren) durch den Besuch aller Pariser Gemäldegalerien, sowohl abstrakter als auch figurativer, absolvieren zu können und so mein Auge und meinen kritischen Sinn für all diese möglichen Ausdrucksformen zu schulen!

Anschließend arbeitete ich im Alter von 29 Jahren in einer Galerie in der Avenue Matignon, wo ich Künstler und Kunden treffen und so in das Herz dieser Kunstwelt eintauchen konnte.

Nachdem ich Paris nach Grenoble verlassen hatte, beschloss ich schließlich 1991, im Atelier von Claude Blanc-Brude an den Bx-Arts selbst Malen zu lernen; frei gelassen, sehr schnell vom Figurativen zur Abstraktion überzugehen, konnte ich meine Kreativität und vor allem mein zwingendes Bedürfnis, mich in allen möglichen Richtungen auszudrücken, befreien.

Ich spürte, dass die beiden Hauptgründe für das Malen darin bestanden, meine Emotionen durch das Spiel von Farben und Materialien auszudrücken und Klischees sowohl in den Themen als auch in den Materialien und den Malgründen selbst in Frage zu stellen:

Auf der Leinwand liegt mir die Ölmalerei, da sie Zeit lässt, zu ihr zurückzukehren, und der Reichtum an Nuancen, die erlaubte Sanftheit oder Stärke sind viel intensiver als mit Acryl, das zu trocken und unempfindlich ist.

Jede Leinwand ist Gegenstand einer neuen Recherche, ich mag es, Konventionen zu widersprechen, und so kam ich dazu, den Keilrahmen sichtbar zu lassen, echt-falsche und falsch-echte Falten zu malen, dann die Leinwand vor der Bearbeitung zu falten und schließlich echte Skulpturen mit Quartetten von Keilrahmen zu bauen, die an der Wand oder auf einem Sockel hervorgehoben werden.

Alle möglichen Experimente beleben mich und gaben mir sogar die Inspiration und den Willen, „Leinwände“ für sehbehinderte oder blinde Kinder und Erwachsene zu schaffen, eine Ausstellung, die ich an vier wichtigen Orten in Paris beschloss, vorbereitete und organisierte (siehe meinen Lebenslauf); diese außergewöhnliche Erfahrung, sowohl für mich als auch für die Kinder, war eine unvergessliche Offenbarung, die ich gerne für sie wiederholen würde...

Unermüdlich muss ich weiterhin meine Emotionen, meine Beziehungen zur Welt (Reisen) und zu den Menschen durch diesen bildnerischen Vektor nach außen tragen.

Ich wurde mehrere Jahre lang eingeladen, in Russland und Litauen während organisierter „Pleinares“ zu malen, um die „Malerei vor Ort“ der Impressionisten wieder aufzunehmen, eine weitere sehr bereichernde Erfahrung.

Auch andere Formen und Materialien haben es mir ermöglicht, mich auszudrücken, wie Fresko und Keramik;

Seit zwei Jahren entdecke ich auch die außergewöhnliche Technik der Tusche, die mich durch ihre Schnelligkeit, sich auf dem Untergrund auszubreiten und unwahrscheinliche Erscheinungen zu schaffen, verzaubert. Seit meiner Kindheit verehre ich alle gefundenen und gesammelten natürlichen Erden, um die Pigmente zu gewinnen, mit denen ich meine Leinwände bedecken werde, um mit unserer Erde eins zu werden.

Ich werde immer Trägerin all dieser Widersprüche und Paradoxien der menschlichen Natur sein und versuchen, „die Kraft des Traums und die Realität der Illusionen sichtbar zu machen“: Es ist ein etwas verrücktes Wagnis, durch diesen Malrausch eines Tages in diese Erde zurückzukehren, von der wir, die Menschen, alle gekommen sind.

Catherine Drouin Goutal
CDG 25. April 2025