Nikita Kosmin

Nikita zeichnet sich nicht nur dadurch aus, dass er ein begabter Maler ist, sondern auch durch seinen Weitblick. Die Dinge, die er sieht, sind nicht immer schön. Ihre charakteristischen Merkmale sind Gewalt und Dunkelheit, aber es gibt auch Raum für Humor und Hoffnung. Geboren 1988 am Wolga-Fluss als jüngstes von drei Geschwistern, als Sohn einer Arbeiterfamilie, ist er wie aus seinen eigenen Bildern hervorgegangen. 

Aufgewachsen zur Zeit des Zusammenbruchs der Sowjetunion, sah er sein Leben in den dunklen Facetten der Hoffnungslosigkeit und Perspektivlosigkeit, die ihn umgaben. Mit der Ausreise seiner Familie nach Deutschland Ende der 1990er Jahre wurde das Leben des jungen Künstlers zunehmend von fehlender Zugehörigkeit, Unverständnis, Nichtverstandenwerden und schließlich von der Sprache der Gewalt geprägt. 

Erst durch die Malerei, die ihn schon immer durch sein Leben begleitet hatte, fand er eine Form der Aussage, die ihm die Möglichkeit gab, das, was er nicht in Worte fassen konnte, besser auszudrücken. Die Schattenwelten der Vergangenheit und seine unmittelbare Lebenswirklichkeit zeichnen sich heute in seinen Werken mal grausam und düster, mal bunt und humorvoll ab. Die Werke müssen nicht gefallen. Sie zeigen Perspektiven. Bilder. Schnappschüsse.