Dom Simon

Der französische Illustrator und bildende Künstler Dom Simon aus Lyon entwickelt eine einzigartige Praxis des Zeichnens mit farbiger Tinte, in der er die Kraft des Bildes und die Grenzen seiner Reproduktion hinterfragt und so seine inhärente Zerbrechlichkeit offenbart.

Ausgebildet in angewandten Künsten, konstruiert er ein Universum vielfältiger Referenzen, genährt von Künstlern wie Saul Leiter oder Edward Hopper, aber auch vom Kino von Wim Wenders, Tarantino oder Kubrick. Seine Werke oszillieren zwischen Fotografie und Zeichnung, Klassizismus und Moderne, poetischer Träumerei und roher Realität. Sein bevorzugtes Medium ist Papier, das er streichelt oder auch buchstäblich abzuschleifen nicht zögert, um die Texturen zum Vibrieren zu bringen und das Licht aus dem Herzen des Materials hervortreten zu lassen.

Umherirrende Teenager, Szenen schwebender Intimität, Fragmente eines fantasierten Amerikas: Seine Sujets werden oft von Worten begleitet, die direkt auf die Zeichnung geschrieben sind. Hier, unter jeder Zeichnung, sind eine Stunde, Minuten und Sekunden eingetragen, die den Moment mit einer fast dokumentarischen Genauigkeit festhalten; jedes Bild wie ein Fragment der Erinnerung, das für die Ewigkeit festgehalten wurde und in jedem intime und universelle Reminiszenzen weckt.