Edvards Grube
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Edvards Grube

Lettland • 1935 - 2022

Biografie

Edvards Grūbe gilt als lebendiger und origineller Erbe und Erneuerer der lettischen Tonmalerei. Eines seiner wichtigsten Ausdrucksmittel ist das Relief der Maloberfläche: Die Textur wird zur Quelle emotionaler Spannung. Seine kreative Energie spiegelt eine tief verwurzelte lettische Mentalität wider, die irdische Verankerung mit spiritueller Intensität verbindet. Seine breiten, schwungvollen Pinselstriche in einer Palette überwiegend warmer Farben vermitteln eine starke emotionale Ladung.


Grūbes bildlicher Ausdruck ist kapriziös und frei zugleich, was zu monolithischen, oft monumentalen Kompositionen führt. Im letzten Jahrzehnt hat er seine künstlerische Praxis um bisher unerforschte Techniken wie Tuschezeichnung und Lithografie erweitert.



Über seine kreative Reise sagt der Künstler:



Zu den wiederkehrenden Themen seiner Werke zählen lettische Schützen, Brot sowie Mutter und Kind – allesamt tief symbolische Motive der lettischen kulturellen Identität. Inspiration für seine Schützenserie fand der Künstler während einer Auslandsreise, beeinflusst von den Werken Giottos, Cimabues und Uccellos.



Ein Wendepunkt in seinem Leben und seiner Kunst ereignete sich 1977, als er ein Landhaus in der Gemeinde Liezēre im Bezirk Madona erwarb. Die ländliche Landschaft wurde zu einer Quelle tiefer Inspiration: Grūbe begann, Stillleben mit Pilzen, Terrakottatöpfen, Äpfeln, Kürbissen, Honigwaben und Sonnenblumen zu malen. Er stellte auch verlassene Scheunen, verfallene Ruinen und Getreidebündel dar und fing so die Seele der lettischen Landschaft ein.



Eines der charakteristischsten und persönlichsten Themen von Grūbe entstand 1979, als er in seinem Landhaus eine zerbrochene Geige entdeckte. Diese elegante, jahrhundertealte Form, ein Symbol der menschlichen kulturellen Evolution, wurde damals zertrümmert. Das Motiv wird zum zentralen Element seiner Arbeit und taucht in unzähligen Variationen wieder auf: von kleinen Stillleben bis hin zu großformatigen Kompositionen, in denen sich Geigenfragmente chaotisch auftürmen, zusammenfinden oder im Raum zerstreuen.



Sowohl in seinen figurativen Kompositionen als auch in seinen Stillleben zollt Grūbe den Objekten und Ideen Tribut, die ihm am meisten am Herzen liegen. Seine Stillleben offenbaren seine Liebe zur Form, seine Faszination für das Mysterium von Licht und Luft sowie seine meisterhafte Beherrschung von Farbe und Maltechnik. Sie zeugen von hoher Professionalität und der Beherrschung der Prinzipien der klassischen Malerei.



Edvards Grūbe absolvierte die Jānis Rozentāls Kunsthochschule in Riga, wo er 1955 seinen Abschluss machte, und anschließend die Fakultät für Malerei der Lettischen Nationalen Akademie der Bildenden Künste (Abschlussarbeit: unter der Leitung von E. Kalniņš, 1961). Seit 1960 ist er als Lehrer an der Rigaer Schule für Angewandte Kunst, der Lettischen Akademie der Bildenden Künste und der Internationalen Schule für Praktische Psychologie tätig.



Grūbe stellt seine Werke seit 1961 aus und ist seit 1967 Mitglied der Lettischen Künstlervereinigung. Zu seinen Auszeichnungen gehören:
– Grand Prix des All-Union-Malwettbewerbs in Moskau (1989)
– Lebenslanges Stipendium der Stiftung „Kulturhauptstadt Lettlands“ (2001)
– Hansabanka-Preis für das Gemälde des Jahres (2005, A. Sūna Galerie)
– Orden der Drei Sterne (2008)
– Swedbank-Preis für das Gemälde des Jahres (2012, A. Sūna Gallery)



Seine Werke befinden sich in zahlreichen öffentlichen und privaten Sammlungen, darunter:
– Nationales Kunstmuseum Lettlands
– Sammlung des Lettischen Künstlerverbandes
– Kunstsammlung der Bank von Lettland
– Swedbank Art Collection
– Staatliche Tretjakow-Galerie (Moskau)
– Kulturministerium der Russischen Föderation
– Ludwig Museum für Moderne Kunst (Köln)
– und viele andere in Lettland und im Ausland.

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Gemälde, Signs, Edvards Grube

Edvards Grube

Gemälde - 80 x 100 x 1.5 cm Gemälde - 31.5 x 39.4 x 0.6 inch

1.105 €

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