Biografie
Etienne Hajdu (französisch-ungarisch 1907-1996).
Etienne Hajdu wurde als Kind ungarischer Eltern in Rumänien geboren. Er absolvierte eine Ausbildung in dekorativer Kunst in Budapest und zog 1927 nach Paris. Er studierte bei Bourdelle an der Grande Chaumière und trat anschließend Niclausses Atelier an der École des Arts Décoratifs bei.
Im Jahr 1929 war er von einer Ausstellung von Fernand Léger bewegt und bewunderte Brancusi. Er freundete sich mit den Malern Vieira da Silva und Arpad Szenes an.
Ab 1956 „modellierte“ Hajdu Papier und schuf „Stempel“ – Formen, die in das geprägte Papier geritzt wurden und einen leichten Schatten auf dem Weiß der Seite erzeugten. 1965 adaptierte er dieses Verfahren für die Manufacture nationale de Sèvres auf Keramik. 1965 wurde er mit dem Grand Prix National de Sculpture ausgezeichnet.
Die Abstraktion tauchte in Hajdus Werk bereits zwischen 1932 und 1934 auf, doch seinen ganz eigenen Stil entwickelte er erst in den 1950er Jahren.
Hajdu schuf Skulpturen, Flachreliefs und Hochreliefs aus Holz, Marmor und Onyx, Bronze und Blei, Aluminium und Kupfer sowie „Stempel“ auf Papier.