Guccio Gucci

Guccio Gucci wurde in Florenz als Sohn eines florentinischen Lederhandwerkers geboren. Seine Kindheit verbrachte er auf Reisen zwischen den großen europäischen Hauptstädten, wo er sein Talent für Mode und Ästhetik entwickelte, unter anderem durch seine Tätigkeit als Oberkellner im Savoy Hotel in London.

1921 gründete er die Marke Gucci und eröffnete in Florenz seine erste Boutique mit einer Kollektion an Lederwaren, Pelzen, Reisegepäck, Sattlerwaren und Reitsportaccessoires, inspiriert vom englischen Adel, der Reitsportwelt und toskanischer Handwerkskunst. 1938 folgte eine Boutique in der Via Condotti in Rom; diese bildeten den Grundstein für ein riesiges internationales Modeimperium. Seine frühen Erfolge ermöglichten ihm die Diversifizierung seines Sortiments um Handschuhe, Schuhe und Gürtel.

In den 1940er-Jahren zwang der Rohstoffmangel aufgrund der faschistischen Diktatur in Italien die Marke, neue Materialien zu verwenden, die zu ihrem Erfolg beitragen sollten: Leinen und Bambus anstelle von Leder. Die 1947 entworfene „Gucci Bamboo Bag“, der speziell für Grace Kelly entworfene Seidenschal mit dem „Flora“-Motiv und der mit einem Metall-Pferdegebiss verzierte Gucci-Loafer sind ikonische und erfolgreiche Modelle der Marke.

Guccio Gucci starb 1953 in Mailand. Seine vier Söhne Aldo Gucci, Vasco, Ugo und Rodolfo sowie seine Enkelkinder traten seine Nachfolge an und lieferten sich erbitterte Familienkämpfe (bis hin zu Mord) um die Kontrolle über die Gucci-Gruppe, die sie erfolgreich international ausbauten und zu einem der wichtigsten Symbole für kommerziellen, künstlerischen und luxuriösen Erfolg in ganz Italien machten.