Stéphane Gizard

Der in Paris geborene Stéphane Gizard entdeckte die Kamera im Alter von 7 Jahren. Nach einem Studium der Kommunikation und einem künstlerischen Grundkurs begann er im Alter von 20 Jahren für die Fotoabteilungen mehrerer Zeitschriften zu arbeiten. Er arbeitete auch mit Nachrichtenagenturen wie Sygma oder Sipa zusammen. Er porträtiert Persönlichkeiten wie Christopher Walken oder Peter Falk und erlangt mit diesen Bildern internationale Aufmerksamkeit.

Im Alter von 23 Jahren schuf er sein erstes persönliches Werk: "Garçons et fille...", eine Porträtserie mit 35 Jungen und einem Mädchen, die alle auf der Straße aufgenommen wurden und eine Reflexion über die sexuelle Ambiguität von Teenagern darstellen. Mit dieser Erfahrung und den zufälligen Menschen, die er trifft, ist es für ihn naheliegend, Porträts von Fremden zu machen. Diese Fotos werden 1998 in Paris, im American Centre und anschließend in Valenciennes sowie in Cholet ausgestellt.

Im selben Jahr leitet er Fotografie-Workshops bei der Unesco in Paris und in zwei Schulen, in Madrid und in London, in Zusammenarbeit mit dem Verein Childrens Academy on Tour. Seine Arbeit wird von der Europäischen Gemeinschaft unterstützt. Im Jahr 2006 startete er die Serie "Dress code". Dafür fotografierte er 200 Teenager in ihrer persönlichen Kleidung. Das Ergebnis waren Porträts, die im Studio aufgenommen wurden, nachdem sie 8 Monate lang auf der Straße gecastet worden waren, ohne jegliches Styling. Der erste Teil der Serie, "Dress code Paris", wurde im Juli 2007 fertiggestellt. 

Zunächst als Wanderausstellung gezeigt (Maison de Solenn im Oktober, Point Ephémère im November), wurde die Kollektion auch im Citadium-Printemps-Geschäft (Paris) ausgestellt. Diese erste Serie des Künstlers wird heute international gezeigt (Ukraine, Aserbaidschan und Kasachstan). Gizard fotografiert ohne Unterbrechung junge Menschen (17/20 Jahre alt), die seiner Meinung nach eine entscheidende Phase zwischen dem Ende der Jugend und dem Beginn des Erwachsenseins durchlaufen. Es ist die Zeit der Suche nach sich selbst. 

Seine erste Monografie "Modern Lovers" (2013) war sehr erfolgreich. Nach besten Verkäufen in Strand, der wichtigsten Buchhandlung Manhattans, wurde das Buch 2015 neu aufgelegt (Bizarre Publishing, NY). 2014 arbeitete Gizard als künstlerischer Leiter an dem Spielfilm "Bizarre" von Etienne Faure, der 2015 für die Filmfestspiele in Berlin ausgewählt wurde. Im Anschluss an das Filmprojekt hatte Gizard eine Ausstellung mit seinem neuen Werk über Identität "Like Me" im Maison Européenne de la Photographie in Paris, 2015. "New Faces" ist seine zweite Monografie (Bizarre Publishing, New York).