
Salfo Dermé (Yabré)
Burkina Faso
Am 25. Juni 2018, kurz nach einer großen Retrospektivausstellung, die ihm gewidmet war, gab das Centre Georges Pompidou den Tod eines Giganten der südafrikanischen Fotografie bekannt: David Goldblatt.
Der am 29. November 1930 in Randfontein in Südafrika geborene Künstler verließ sein Heimatland nie und war bestrebt, alle Aspekte seines Heimatlandes mit seiner Filmkamera einzufangen.
David Goldblatt stammt aus einer Familie litauischer Abstammung mit deutsch-jüdischen Vorfahren Schon in jungen Jahren interessierte er sich für Fotografie und obwohl er zunächst ein BWL-Studium an der University of the Witwatersrand absolvierte, begann Goldblatt seine Karriere als Pressefotograf Aus diesem Grund wird die politische Segregation zu seinem Lieblingsthema.
Erst 1991 endete die Apartheid in Südafrika und David Goldblatt beteiligte sich aktiv an ihrer Aufhebung. Der Künstler reist seit den 1960er Jahren durch das Land und berichtet über Gewalt und interrassische Ungleichheiten in einem Land mit einer äußerst komplexen und turbulenten Geschichte.
David Goldblatts Technik hat ihm im Laufe der Zeit zahlreiche Ausstellungen und sehr prestigeträchtige Auszeichnungen auf der ganzen Welt eingebracht und ihn zu einem der bedeutendsten Fotografen des 20. Jahrhunderts gemacht. Unter anderem betrat er 1998 das MoMA in New York, 2006 gewann er den Henri-Cartier-Bresson-Preis und 2013 den Cornell-Capa-Preis …
Trotz einer schnellen Umstellung auf Farbe in den 1990er Jahren während einer Reise nach Australien bleibt die überwiegende Mehrheit von Goldblatts Fotos schwarzweiß. Durch den Kontrast suggeriert der Künstler die Realität der individuellen Situationen seiner Modelle und lässt dabei dem Betrachter freie Interpretation. Damit schließt er sich dem dokumentarischen Ansatz großer Fotojournalisten wie Walker Evans oder Vivian Maier an, behält jedoch einen einzigartigen Ansatz bei.
Die Besonderheit von David Goldblatts Schöpfung hängt im Wesentlichen mit seiner perfekten Beherrschung des Territoriums zusammen, in dem er tätig ist, sowie mit seiner persönlichen Sicht auf rassistische und religiöse Verfolgung, die mit seiner Familiengeschichte verknüpft ist.
Der Fotograf engagiert sich körperlich, er geht seinen Motiven entgegen, nimmt sich die Zeit, ihre individuellen Geschichten zu studieren. Er stellt sein Stativ ab und lässt dann den Raum und/oder die Person vor sich zum Ausdruck kommen.
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