Entdecken Sie die retrospektive Ausstellung, die den mit Slipcovern überzogenen Terrakottaskulpturen der Künstlerin Nili Pincas (1942-2021) gewidmet ist, anhand einer hervorragenden Reihe einzigartiger, zarter, roher, stiller und introspektiver Stücke rund um Archetypen sowie mythologische und historische Figuren wie Judith, Salomé, Daphné, Adam und Eva, Chronos usw.... Absolut entdeckenswert!
Die kontemplativen und äußerst raffinierten Geschöpfe von Nili Pincas laden zur Stille ein. Diese Isolation des geformten Wesens packt und beruhigt, stellt uns aber gleichzeitig in Frage und versetzt uns in die Selbstbeobachtung. Das weiße oder violette, gepuderte Fruchtfleisch mit leicht körnigem, mattem Aussehen offenbart die unendliche Sinnlichkeit der Berührung des Künstlers. Nili Pincas lädt uns auf eine Reise ins Herz der Ozeane ein, bevölkert von riesigen Schutzfischen, die die Menschen in ihren Träumen begleiten. Denn es sind Metaphern, spirituelle Suchen, Fluchtträume ... diese „Töchter des Feuers“ tragen uns mit! Scheinbar zerbrechlich, sind sie dennoch fest in der Realität verankert und drängen sich mit Gewalt auf. Ihr blauer Blick ist auf ihr spirituelles Innenleben gerichtet, um für den Betrachter wie ein Rätsel aufgeklärt zu werden. Kraftvoll, fast männlich in der Strenge ihrer Haltung, sitzen diese Frauen wie moderne Göttinnen, unerschütterliche Totems. Beruhigend, friedlich, verschaffen sie Abstand vom Trubel des Daseins und bieten einen seltenen Moment der Gelassenheit.
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