Jacques Le Nantec

Jacques LE NANTEC zeichnet seit seiner frühen Kindheit. Mit dreizehn Jahren restaurierte er eine zerbrochene Statuette und entdeckte seine Leidenschaft für die Bildhauerei.

In Chambéry, wo sein Vater, ein Soldat, gerade stationiert worden war, gab es jedoch noch keine Kunstschule. Daher brachte er sich die Bildhauerei mit Töpferton in einem kleinen, vom Jugendzentrum zur Verfügung gestellten Raum selbst bei.

Im Oktober 1957 stellte die Galerie Peuple et Culture in Annecy seine ersten fünfzehn Werke aus, darunter zwei lebensgroße Skulpturen.

In der Zwischenzeit hatte er sein erstes Baccalauréat bestanden und sich obendrein in drei Fächern für den Concours Général qualifiziert. Im darauffolgenden Jahr schaffte er sein zweites Baccalauréat jedoch nur knapp: Er legte es als unabhängiger Kandidat ab und wollte, abgesehen von Bildhauerei, nichts mehr vom Studieren hören.

1959 wurde sein Vater nach Paris versetzt. Jacques Le Nantec schaffte es, an der École nationale supérieure des beaux-arts aufgenommen zu werden … musste sich aber, den Wünschen seiner Eltern entsprechend, für Architektur (Studio Noël Le Maresquier) einschreiben. Es gab nur einen Ausweg, eine „ehrenvolle Flucht“: Er meldete sich frühzeitig zum Militärdienst.

Er kehrte 1962 aus Algerien zurück. Um seinen Lebensunterhalt zu bestreiten und seine Skulpturen zu finanzieren, arbeitete er nacheinander als Dekorateur, Comiczeichner (Spirou-Magazin) und Wachsfigurenmodellierer.

Als Autodidakt gibt er nicht auf und unterschreibt weiter, während er die Anatomie studiert… jene, die natürlich von den Frauen der Gegenwart offenbart wurde und weit entfernt ist von den „Akademien“ vergangener Zeiten.