Bernhard Quade

STILLE GEGEN BEWEGUNG

Der deutsche Fotograf Bernhard Quade befasst sich mit der dynamischen Beziehung zwischen Mensch und Natur und untersucht, wie jede Form die andere beeinflusst. Er glaubt, dass unsere Umwelt tiefgreifende Auswirkungen auf unser Verhalten und unsere Identität hat, während wir wiederum bleibende Spuren in der Landschaft um uns herum hinterlassen. Durch seine Linse schafft Quade eine idealisierte Vision der Vergänglichkeit, indem er persönliche Wünsche und Lebenserfahrungen zu poetischen visuellen Erzählungen verbindet. Seine Arbeit verwandelt flüchtige Momente in bleibende Reflexionen einer Welt im Wandel.

ÄTHERISCH

Quades Fotografien konzentrieren sich oft auf Wasser und Luft – grundlegende Elemente der menschlichen Existenz – um ein Gefühl der Unendlichkeit und des Spirituellen hervorzurufen. Die Weite und metaphysische Präsenz des Ozeans werden zu zentralen Motiven, eingefangen in Landschaften, die Bewegung und Spannung in Einklang bringen. In seiner Arbeit wird Stille der Stimme der natürlichen Welt gegenübergestellt und so Kompositionen geschaffen, die gleichzeitig gelassen und voller Energie wirken. Diese ätherischen Bilder fordern den Betrachter heraus, das tiefgreifende Zusammenspiel von Stille und Bewegung wahrzunehmen.

SCHÖNE NEUE WELT

„Um die Wünsche in meiner Arbeit zu verstärken und tiefere Empfindungen hervorzurufen, manipuliere ich Kontraste und Farben und überlagere oft mehrere Aufnahmen desselben Motivs, die unter unterschiedlichen Lichtbedingungen aufgenommen wurden“, erklärt Quade, indem er diese Elemente vermischt und unglaublich beleuchtete Szenen schafft, die den Betrachter mitreißen in einen romantischen, jenseitigen Raum. Das Fehlen menschlicher Formen in seinen Bildern lädt den Betrachter ein, völlig einzutauchen und seine eigenen Emotionen und Interpretationen zu projizieren. Ihre Reflexionen bleiben unabhängig von seinen Worten und fördern eine tiefe und persönliche Auseinandersetzung mit seiner Kunst.