Luciano Fabro

Luciano Fabro (Turin 1936 – Mailand 2007)

Nachdem er seine Kindheit im Friaul verbracht hatte, zog er 1959 nach Mailand. Ausgehend von den Positionen der Arte Povera zeichnete er sich sofort durch seine einzigartige Fähigkeit aus, veraltete Materialien zu verwenden, besondere Ergebnisse bei der Definition des Bildes zu erzielen und mit handwerklichen Techniken zu arbeiten. Zwischen 63 und 65 schuf er Werke aus Glas, teils verspiegelt, teils transparent, und andere aus Leichtmetallröhren, die Formen und Materialien als einfache, leuchtende und dynamische Vehikel hervorhoben. Ganz alltägliche Gesten wie das Messen des Durchmessers eines durchbohrten Stoffes oder das Reinigen des Bodens und das anschließende Bedecken mit Zeitungen werden zu Kunstwerken, denen sogar ein Echtheitszertifikat folgt. Seine erste Einzelausstellung fand 1965 in der Galerie Vismara in Mailand statt. 1967 nahm er an der ersten Arte Povera-Ausstellung in der Galleria La Bertesca in Genua teil. Einige Jahre später begann er mit der Bildhauerei der Feet-Serie, die er mithilfe handwerklicher Techniken der Arbeit mit Marmor, Bronze und Stoffen in verschiedenen Formen reproduzierte. In den 1980er Jahren schuf er Werke namens Habitat, weil es sich um „behagliche Orte“ handelte. Er nahm mehrfach an der Biennale von Venedig, der Quadrennale von Rom und der Documenta in Kassel teil. Zahlreiche Einzelausstellungen in Italien und im Ausland.