Biografie
Der in Los Angeles lebende Künstler Matthew Grabelsky kombiniert eine hyperrealistische Maltechnik mit einer surrealen Vorliebe für ungewöhnliche Gegenüberstellungen. Aufgewachsen in New York City, nutzt Grabelsky die Untergrundwelt der dortigen U-Bahn als Schauplatz für seine ungewöhnlichen Paarungen.
Grabelskys Werke zeigen Paare in der U-Bahn, die oft lässig Zeitschriften oder Zeitungen lesen. Die männlichen Figuren dieser Paare sind jedoch seltsame, quasi-mythologische Menschenhybriden mit Tierköpfen. Hirsche, Bären, Elefanten, Tiger und alles dazwischen erscheinen in der Rush Hour. Indem Grabelsky die Alltäglichkeit mit der Präsenz des Außergewöhnlichen und Unwahrscheinlichen kontrastiert, inszeniert er das Unerwartete unter den unscheinbarsten Umständen.
Die Erscheinung des Tierkopfes wirkt entfernt totemistisch, ein Archetyp für etwas Ursprüngliches, Uraltes und Psychologisch Motiviertes. Fasziniert von der Beständigkeit von Tierbildern in der Mythologie und in gesellschaftlichen Vorstellungen, überlagert Grabelsky ihre Präsenz in seinen Darstellungen der Gegenwart. Für den Künstler wird das Tier zur Manifestation der inneren Vorgänge des verborgenen Unterbewusstseins und enthüllt buchstäblich die latenten Identitäten und Motivationen, die hinter der menschlichen Maske lauern.
Technisch inspiriert von akademischen und naturalistischen Malern des 19. Jahrhunderts, erschafft Grabelsky diese ungewöhnlichen, surrealen Szenen mit einem erstaunlichen Grad an realistischen Details. Der Kontrast zwischen der visuellen Wahrhaftigkeit der Werke und der surrealen Unwahrscheinlichkeit ihres Inhalts versetzt den Betrachter für einen langen Moment in überzeugender Ungläubigkeit.