Guillaume Lachapelle

Guillaume Lachapelles Arbeiten inszenieren ein spielerisches Universum, das von Objekten mit unsicheren Funktionen bevölkert wird, in denen die Codes der Realität neu interpretiert werden. Die Architektur der Modelle präsentiert Muster aus der Alltagslandschaft und bildet den Hintergrund für eine implizite Geschichte, in der Requisiten und Charaktere interagieren und sich durch Metaphern ausdrücken.

Beim Zusammentreffen zweier Welten bilden die Fassaden und die Schwellen den Konvergenzpunkt, der den Betrachter zu seiner eigenen Fiktion zurückführt. Objekte werden in Form einer Installation dargestellt. Sie fallen zwischen Fremdheit und Vertrautheit. Ihr Anschein von Mechanismus vermittelt den Eindruck einer Funktion, die nichts offenbart und die unaussprechlich bleibt. Die Handlung findet im Unbewussten statt, einem imaginären Dialog, der den Betrachter dazu bringt, der Arbeit seine eigene Bedeutung zu geben.

Guillaume Lachapelle lebt und arbeitet in Montreal. Er studierte Bildende Kunst an der UQAM. Seine Praxis ist im Wesentlichen skulptural und erfolgt in Form von Installationen und Modellen. Kürzlich stellte er im Rahmen einer Künstlerresidenz im Künstlerhaus Bethanien in Berlin aus. Er hat seine Arbeiten auch in der Edward Day Gallery in Toronto, im Circa-Ausstellungszentrum sowie in der Art Mûr-Galerie in Montreal präsentiert. Er hat auch an Gruppenausstellungen in Frankreich und im Rimouski-Museum teilgenommen. Er arbeitet auch in Fernseh- und Theaterproduktionen als Requisiten- und Bühnenbildner mit.