Anne Brenners Gemälde, die oft junge Erwachsene zeigen, gehen über die traditionelle Porträtmalerei hinaus. Ihre Figuren sind in florale Landschaften eingebettet, eingebettet in die üppigen und einladenden Räume künstlicher Paradiese, in denen das Leben plötzlich von seiner Last, seinen Belastungen und seinen existenziellen Ängsten befreit ist.
Für den zeitgenössischen Künstler ist es angesichts dieser Geschichte durchaus sinnvoll, Bilder des menschlichen Körpers zu schaffen, die dem Realismus trotzen. Realismus hat den Nachteil, die Vorstellungskraft einzuschränken, zu begrenzen oder sogar gänzlich zu verbieten. Dadurch unterbricht er den mentalen Prozess, der das Denken über die Realität und ihre endlichen Zeichen hinaustreibt. Der Künstler hingegen umarmt die Unendlichkeit der Möglichkeiten. Er erschafft Welten und stellt sich selbst in einer Form dar, die er selbst geschaffen hat – eine Ausstrahlung seines Geistes, seiner Vision, seiner Weltanschauung, seiner persönlichen und einzigartigen „Darstellung der Welt“, um die Begriffe der idealistischen Philosophen des 19. Jahrhunderts zu verwenden.
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