Damien Berrard

Damien Berrard ⟦404⟧ hat eine malerische Praxis entwickelt, in der die Abstraktion die Erinnerung bis zu ihrer Bruchstelle aushöhlt. Jede Leinwand entsteht aus einem Prozess der Kondensation, des Rückzugs und der Spannung, in dem die Materie zu einer sichtbaren Spur des Unsichtbaren wird.

Diese Arbeit beschränkt sich nicht auf die Oberfläche, sondern dehnt sich in den Raum aus, entfaltet sich in Volumen, in Installationen, in dreidimensionale Anordnungen, in denen die Malerei in sensiblen und konstitutiven Architekturen mit dem Körper, dem Ort und dem Licht in einen Dialog tritt — nicht als Dekoration, sondern als aktive Verlängerung der bildnerischen Spannung.

⟦404⟧ ist kein Pseudonym. Es ist eine Struktur der Stille, ein Raum des freiwilligen Rückzugs, hinter dem sich der Künstler versteckt und Platz für eine kuratorische Architektur schafft, die so konzipiert ist, dass das Werk allein in seiner nackten Kraft existieren kann. Dieser Name bezeichnet nicht den Künstler, sondern die Leere, die er um das Werk herum schafft, damit es seine Präsenz ohne Vermittlung durchsetzen kann.

Weit entfernt von Signaturen und Slogans, baut Damien Berrard ⟦404⟧ ein polyphones Werk auf, in dem Visuelles und Akustisches verschmelzen. Sein Ansatz ist voll und ganz im zeitgenössischen Feld angesiedelt, in dem das Spektakuläre bis zu seinem Bruchpunkt getrieben wird und ebenso zum Schwindel wie zur Notwendigkeit wird.