François Decq versucht nun, ein Gleichgewicht zu finden zwischen der erworbenen geometrischen Strenge und (vielleicht) dem Wiederaufleben seiner ersten Liebe zur gestischen Abstraktion.
Biografie
Geboren 1951 in Paris. Lebt und arbeitet in Südfrankreich.
Entdecke die abstrakte Kunst, wenn du die Adoleszenz hinter dir lässt.
Ein zufälliger Besuch im Museum für Moderne Kunst in Paris sollte sich als Offenbarung erweisen und der Ursprung einer lebenslangen Leidenschaft sein. „In einer Zeit, in der ich mir mein zukünftiges Erwachsenenleben kaum vorstellen konnte, waren Künstler wie Pierre Soulages, Hans Hartung oder Franz Kline die Helden meiner Jugend.“
1975 > 1983
Nach einigen Jahren informeller abstrakter Forschung, beeinflusst von der amerikanischen Action Painting und der französischen gestischen Abstraktion der 1950er Jahre, schlug François Decq einen Weg ein, der letztlich dem der Künstler entgegengesetzt war, denen er die Geburt seiner Leidenschaft für die abstrakte Kunst verdankt.
1984 > 1991
Im Gegenteil, durch eine konstruierte, geometrische und beinahe minimalistische Kunst findet er eine persönliche Sprache und reagiert damit auf ein intimes Bedürfnis, jedes Element des Gemäldes mit Analyse und Distanz zu gestalten, als wolle er es von seinen unmittelbaren instinktiven Bestandteilen lösen.
„Ich brauchte etwa zehn Jahre Forschung, um mich von meiner anfänglichen Bewunderung zu befreien. Diese ebnete mir den Weg, aber sie war nicht mein Weg.“
Unterstützt wurde er dabei viele Jahre lang von der Galerie Alexandre de la Salle (St-Paul de Vence), einem bedeutenden Zentrum der geometrischen Abstraktion, die ihm mehrere Einzelausstellungen widmete.
In diesen Jahren wechselten François Decqs Werke zwischen Bild und Objekt, oder er versuchte, beide zu verschmelzen, als er sich der MADI-Gruppe anschloss.
MADI
Zur selben Zeit begegnete François Decqs parallele Arbeit im Bereich der Bildhauerei den formalen Prinzipien der MADI-Bewegung; dies führte zu einer wichtigen Serie von Objektbildern, die von ihrem Rahmen befreit wurden.
Von 1984 bis 2000 nahm er an mehreren Ausstellungen der Gruppe teil, zusammen mit deren Gründer Carmelo Arden Quinn.
Eine Teilnahme, die nur noch gelegentlich erfolgen wird, gefolgt von anderen Erfahrungen, die nicht mehr dem Geist der Bewegung entsprechen.
1992 > 2002
Eine zweite Periode, bekannt als „Fragmente“, offenbart ein Ineinandergreifen schräger Ebenen, die innerhalb des klassischeren Formats des Gemäldes ihr Gleichgewicht finden. Auch hier zeigt sich das Bestreben nach einer aufwendigen, präzisen und höchst durchdachten Konstruktion, bereichert durch ein Spiel der Schatten, das diesen flächigen Strukturen eine Illusion von Relief und greifbarer Realität verleiht.
In dieser zweiten Phase unterliegt die Konstruktion des Werkes einer neuen Regel; nicht mehr die Autorität der Formen selbst bestimmt die Architektur des Gemäldes, sondern der Rahmen selbst, der eine Vielzahl fragmentierter Formen enthält und ordnet und sie vor dem Chaos bewahrt.