Indem er sich der Unordnung zuwendet, lädt uns Thoms dazu ein, in der Instabilität der Bedeutung zu verweilen.
Biografie
Doug Thoms ist ein zeitgenössischer figurativer Maler, der in Tofino, British Columbia, auf dem traditionellen und nicht abgetretenen Gebiet der Tla-o-qui-aht First Nation lebt und arbeitet. Er wurde 1965 in Belleville, Ontario, Kanada, geboren und schloss 1989 sein Studium am Ontario College of Art and Design mit einem Bachelor of Arts (BAA) ab. Von 1992 bis 2010 arbeitete Doug in der Animationsbranche als Designer, Storyboard-Zeichner und Regisseur. Seit 2010 widmet er sich ausschließlich der Malerei.
Doug Thoms begreift die Malerei als einen Raum ungebändigten Spiels. Jede Leinwand ist übersät mit einem ungeordneten Durcheinander von Bildern: fragmentarische Figuren, verzerrte Objekte und malerische Gesten, die mal erkennbar, mal nicht. Die Werke entstehen aus einer exzentrischen Sammlung visueller Obsessionen, gefiltert durch eine breite Palette stilistischer Topoi und bewusst ohne Rücksicht auf klare Kohärenz arrangiert.
Es entstehen farbenfrohe, abstrakte figurative Kompositionen, die gleichermaßen leuchtend und entwaffnend wirken. Ihre satten Farben und der dynamische Pinselstrich ziehen den Betrachter in ihren Bann, obwohl die Thematik dunklere Untertöne erahnen lässt. Dystopien der Popkultur, vage und doch eindringliche Erzählungen sowie Ausbrüche absurden Humors prallen in diesen vielschichtigen Räumen aufeinander. Das Ergebnis ist ein visuelles Theater der Widersprüche – chaotisch und doch sorgfältig inszeniert, verspielt und doch unheilvoll.
Indem Thoms sich der Unordnung zuwendet, lädt er uns ein, in der Instabilität der Bedeutung zu verweilen. Die Gemälde entziehen sich einer eindeutigen Auflösung und legen stattdessen nahe, dass sich unser gegenwärtiger Zustand am besten in Fragmenten, Verzerrungen und schelmischen Erzähllücken widerspiegelt.