Olivier Godat

Um sein erstes Jubiläum zu feiern, lädt uns OG zu den Quellen seiner Inspiration ein. Seine Gemälde auf Glas sind von Transparenz durchdrungen, einer trügerischen Transparenz, denn Glas ist mehr als ein Träger. Bühnenvorhang und Spiegel zugleich, um dem Betrachter ein Bild einzurahmen und zu reflektieren. Aber welches Bild ist es? OG geht zurückhaltend mit dem Porträt um – um sein eigenes nicht zu verraten. Mit Bescheidenheit, keine Frage. Es geht auch darum, das Mysterium zu nähren. Und Fantasien. Aber ohne sein Wissen, wer weiß, gibt uns OG schließlich sein Gesicht durch apokalyptische Landschaften. Im Gefolge der deutschen Romantiker des 19. Jahrhunderts, buchstäblich geblendet vom südlichen Himmel, ließ sich OG von der tellurischen Gewalt dieser Insel einfangen, die so geheimnisvoll ist wie die Herkunft ihres Namens. Nicht die Farbe entdeckt er dort, sondern das Licht, das echte, und nicht das von Scheinwerfern und Neonröhren. Er entdeckt dort den Blitz, das Feuer. Sein Blitz. Sein Feuer.