Mit einem Klick öffnen sich Fenster.
Kameras von Häusern, Straßen, Lagerhallen, Industriegebieten oder ruhigen Weilern, die aus Fahrlässigkeit nicht zugänglich sind.
All dies wurde gefilmt, gesendet, vergessen, ist aber für diejenigen sichtbar, die wissen, wo sie suchen müssen.
Digital Drift ist das Ergebnis einer stillen Wanderung durch diese von ungesicherten Überwachungskameras aufgenommenen Bilder.
Diese sowohl kontemplative als auch aufdringliche Tendenz offenbart die Zerbrechlichkeit unserer Intimität in einer Welt, in der Überwachung alltäglich geworden ist. Jedes der gezeigten Gemälde stammt aus einer Videoaufnahme dieser Navigation durch offene digitale Ströme, wobei die Fragmente oft ignoriert und gelöscht werden, sobald sie auftauchen. Ein digitaler Spaziergang wird so zu einem Atlas überwachter Landschaften, die sowohl banal als auch verstörend sind. Wide verwandelt diese anonymen, zufälligen Bilder in Gemälde zeitgenössischer Banalität.
Wir nehmen die unfreiwillige Schönheit des Wartens, der Leere, des Alltags ohne Inszenierung wahr, aber auch den Schwindel eines Blicks ohne Erlaubnis.
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