Nadège Dauvergne

Die meisten Street-Artists sind Autodidakten. Sie nicht. Nadège Dauvergne hat sich nach einem klassischen Studium an der Kunsthochschule und mit einem soliden kulturellen und technischen Hintergrund der Straßenkunst zugewandt.

Diese Wahl war jedoch kein Zufall: "Ich bin in einem Pariser Vorort aufgewachsen und die Welt der Graffiti hat mich schon immer angezogen, ich hing gerne in der Nähe von Bahngleisen auf Brachflächen herum, das sind inspirierende Orte", erklärt die Künstlerin. Ihre Arbeit auf der Straße hat sich logischerweise auch auf ihre Werke ausgewirkt, die sie in Galerien verkauft.

In den letzten Jahren hat sie an zwei wiederkehrenden Themen gearbeitet: zum einen an (meist) weiblichen Figuren aus der akademischen Malerei oder Skulptur, die sie in die Welt der zeitgenössischen urbanen Kunst einführt, und zum anderen an wilden Tieren, die sich in die Stadt wagen. In beiden Fällen gelingt es diesen Frauen und Tieren, die in eine ihnen auf den ersten Blick fremde Umgebung eingewandert sind, nicht nur zu überleben, sondern sie verklären ihre neue Umgebung, indem sie sie mit ihrer geheimnisvollen und zeitlosen Anmut ausstrahlen.