Gopal Dagnogo

Gopal Dagnogo wurde 1973 in Abidjan in der Elfenbeinküste als Sohn eines ivorischen Vaters und einer französischen Mutter geboren. Durch seine Familie wurde er für die Kunst sensibilisiert und sein Schaffensdrang wurde von Kindesbeinen an geweckt. Als Gymnasiast reiste er nach Frankreich und ließ sich in Bordeaux nieder, wo er sein Studium fortsetzte. Nach dieser ersten Zeit in Frankreich kehrte Gopal Dagnogo 1997 nach Afrika zurück, zunächst an die Elfenbeinküste und dann nach Burkina Faso. Er ließ sich in Ouagadougou nieder, wo er drei Jahre lang traditionelle Bronzetechniken erlernte.

Jedes Gemälde von Gopal Dagnogo ist das Ergebnis einer Intuition, einer Schöpfung der Hände, die der Künstler frei zum Ausdruck bringen kann. Sowohl verspielt als auch raffiniert eignet sich der Künstler das klassische Genre des Stilllebens neu an, um eine vitale Energie hervorzuheben. Durch seine präzise Linie und die Verwendung einer Palette lebendiger Farben stellen seine Gemälde die bildliche Geschichte einer barthesianischen Mythologie des Alltags dar, bereichert durch die Doppelkultur ihres Schöpfers.

Ein hühnerartiges Bestiarium, das zwischen heterogenen Objekten verloren geht, die zum ivorischen Alltagsleben gehören, erkennbar an diesen Bierflaschen, Maggi-Würfeln und Paaren lässiger Turnschuhe, wie auch zu den europäischen bürgerlichen Innenräumen, die durch die Silhouetten von Louis-XV-Sesseln symbolisiert werden: Dies sind die Zeichen der Sprache mit denen der Künstler die Geschichte unserer Zeit erzählt.