Kane Mclay

Geboren 1995 in Glasgow

Absolvent der Kunstakademie in Florenz

Der Kern meiner Forschung beginnt mit der Erforschung meines Unterbewusstseins. Das Unterbewusstsein hat mich schon immer als unbekanntes Element fasziniert. Ich glaube, es ist das einzige, das sowohl unerforscht als auch sicher sein kann, und bin mir bewusst, dass es großes Talent und Einzigartigkeit verbergen kann. Im Alltag sehen wir nur die Spitze eines großen Eisbergs. Mein Ziel ist es, ans andere Ende zu gelangen und zu beobachten, was sich möglicherweise offenbart.

Ich glaube, dass jeder von uns schon einmal etwas gekritzelt hat, und nicht unbedingt mit Bleistift oder Kohle, und in diesem Moment der Erkenntnis sehen wir alle Arten von Wut, Freude, Traurigkeit oder Angst. Das Gekritzel ist so einfach, aber so persönlich. Es hilft, alle Gedanken loszuwerden, es hilft, den Kopf freizubekommen, alles, was wir sind, auf dem Papier zu belassen. Wir werden uns fragen: „Ist es Kunst? Oder Therapie?“

Der Unterschied zwischen unbewusst und bewusst beim Kritzeln liegt in der visuellen Wahrnehmung der Richtung, des Drucks oder des ästhetischen Elements. Die beste Art, sich nicht zu konditionieren, besteht darin, die Augen zu schließen und sich vom Körper und nicht von der Hand tragen zu lassen. Nur so werden beim Kritzeln noch unbekannte Besonderheiten zum Vorschein kommen.

Um zur Entfaltung der reinen Kritzelei zu gelangen, verwende ich normalerweise eine große Oberfläche, die größer ist als mein Körper, und finde dann die Mitte der Unterlage. Danach lasse ich den Körper mit der Kohle wie eine raue See bewegen, ohne mich jemals zu lösen, bis die Kohle abgenutzt ist oder zerbricht.

Ich möchte die Welt wie ein großes Netz verbinden können, wie ein großes Gekritzel, das eine Verbindung zwischen Kunst und Nicht-Kunst herstellen kann. Die kreative Essenz steckt in uns, unabhängig davon, was wir machen, und das Gekritzel wird zu unserem eigenen, einzigartigen Ausdruck der Identität.