Einfangen, was wir sehen. Das ist eine schwierige Aufgabe, vor allem, wenn die Natur oder die urbane Landschaft dem Fotografen ein so breites Farbspektrum bietet, womit er spielen kann. Das allererste Farbfoto wurde 1861 von Thomas Sutton nach der, von James Clerk Maxwell 1855 vorgeschlagenen Dreifarbenmethode aufgenommen. Das Tartanband, das Motiv des Fotografen, wurde aufgenommen und sollte mit Hilfe von Rot, Blau und Grün - so wie das Auge Farben durch Lichtbrechung wahrnimmt - die Farben innerhalb der Grautöne der monochromen Fotografie sichtbar machen. Obwohl der Prozess später weiterentwickelt wurde, inspirieren die Farbe und die Art und Weise, wie sie eingefangen (und verstärkt) wird, den Künstler bis heute. Farbige Fotokompositionen sind eines der wichtigsten Werkzeuge, die ein Fotograf einsetzen kann, um eine Stimmung oder ein Gefühl in seinem Werk zu erzeugen. Durch das Verständnis von Farben und ihrer Wirkung kann der Künstler mit dem Betrachter in Beziehung treten: Kannst du sehen, was ich sehe? Ganz gleich, ob es sich um die Darstellung der Farbnuancen eines hübschen Bandes oder einer beeindruckenden Landschaft handelt, die Art und Weise, wie Farben kombiniert, kontrastiert, ergänzt oder sogar weggelassen werden, ruft beim Betrachter eine Reaktion hervor. Dies ist in den fantastischen, verträumten Werken von Dasha Pears und in den farbenfrohen Fotokompositionen von Li Hui auf Artsper zu sehen.
