Naphta Tribes ist die erste Einzelausstellung von Fab Redeti bei PontArte in Maastricht. Die Fotografien von Redeti sind voller Humor, zeigen aber andererseits auch die Leere des Konsums, die Verwendung von Plastik und die ökologischen Schäden, die wir unserem Planeten zufügen.

Inspiriert von Edward Curtis, der die Ureinwohner Amerikas verewigte, fotografiert Fab Rideti die letzten Vertreter unserer Zivilisation, die "Gründer" des 7. Kontinents **, bevor das ökologische Bewusstsein diese Porträts nicht mehr denkbar macht.

Die Serie zeigt den Konsumismus und die Leere hinter dem Schein. Wie lächerliche Krieger schmücken sich die Figuren mit Plastik, einem Material, das sie für edel halten, obwohl es ihren Untergang verursacht.

Um unsere volle Aufmerksamkeit zu erlangen, wählte Rideti Humor statt Schuldgefühle. Sie schildert unsere Eitelkeit und Blindheit mit Zärtlichkeit.
Sie unterstreicht die Leere des Konsums, während die Natur uns zur Rückkehr zur Authentizität drängt.

Mit einer plastischen, ja ästhetischen Herangehensweise schafft Fab Rideti engagierte Kunstwerke, die von den großen zeitgenössischen Fragen durchdrungen sind und die menschliche Zerbrechlichkeit ebenso hinterfragen wie die Fehler unserer Gesellschaften.

In ihrem Werk tauchen immer wieder die Themen Spiel, Darstellung und Spektakel auf. Sie zieht uns in ihr theatralisches, phantastisches, oft spöttisches Universum, das uns verführt, um uns dann wieder zu erreichen. Sie spricht das innere Kind in uns an.
Fab Rideti inszeniert ihre Fotografien, indem sie imaginäre Charaktere erschafft, die sie auf ihre eigene Art und Weise verkleidet, um ihre Geschichte besser zu erzählen

Rideti fragt sich heute nach der Leere unserer Suche nach dem Haben und nach der Fähigkeit des Menschen, in seinen Fehlern zu verharren. Mit ihrer Serie Naphta Tribes macht sie uns auf den Missbrauch von Plastik und dessen Auswirkungen auf die Ozeane aufmerksam.


Mit Naphta Tribes war Rideti Finalistin bei mehreren Preisen:
2021- Der 18. Offene Fotopreis des Museums für Fotografie in Charleroi
2021 - Prix de la Photographie de Paris - Ehrenvolle Erwähnung
2022: - Arles Off Festival

* Naphtha ist eine Flüssigkeit, die bei der Erdölraffination gewonnen wird und den Rohstoff für Kunststoffe darstellt.
** Der 7. Kontinent ist eine gigantische Konzentration von Plastikmüll im Ozean des nordöstlichen Pazifiks, zwischen Kalifornien und dem Hawaii-Archipel. Dieses Gebiet ist dreimal so groß wie Frankreich und besteht aus Milliarden von Mikroplastik, das durch die Fragmentierung dieses Materials entsteht.


Eröffnungsempfang: Samstag, 24. Juni, 17:00 - 19:00 Uhr in Anwesenheit des Künstlers
Eröffnungsrede: 18.00 Uhr.
Die Ausstellung kann vom 23. Juni bis zum 31. Juli besucht werden. Öffnungszeiten: Donnerstag, Freitag, Samstag von 11 bis 17 Uhr und nach Vereinbarung.