Claude Viallat

Claude Viallat, geboren 1936 in Nîmes, ist ein zeitgenössischer französischer Maler. Er studierte von 1955 bis 1959 an der École des Beaux-Arts in Montpellier und anschließend von 1962 bis 1963 an der École des Beaux-Arts in Paris im Atelier von Raymond Legueult.

1966 wendet Viallat ein Verfahren an, das auf der Verwendung von Druckgrafiken basiert und mit der so genannten All-over-Technik einen radikalen Bruch mit der lyrischen und geometrischen Abstraktion markiert. Er wiederholt eine neutrale Form, die weder natürlich noch geometrisch ist, auf einer freien, ungerahmten Leinwand und bestimmt so die Komposition seiner Werke. 1969 wird er Gründungsmitglied der Gruppe Supports/Surfaces, einer Bewegung, die die traditionellen Konventionen der Malerei in Frage stellt.

Neben dem wachsenden Erfolg seiner Ausstellungen in Frankreich, vor allem im Centre Pompidou 1982, und im Ausland, wie auf der Biennale von Venedig 1988, widmet sich Claude Viallat auch der Lehrtätigkeit. Er unterrichtete an mehreren Kunstschulen, unter anderem in Nizza, Limoges, Marseille, Nîmes (wo er viele Jahre lang Direktor war) und zuletzt an der École Nationale Supérieure des Beaux-Arts in Paris.

In jüngerer Zeit wurden seine Werke 2022 im Maison Triolet Aragon und 2023 im Carré d'art de Nîmes ausgestellt. Seine Herangehensweise an die Malerei ähnelt der chinesischen Kalligraphie, bei der die Harmonie der entstehenden Formen auch eine gestische Harmonie ist. Um zu malen, beugt sich Viallat über seine Unterlagen und verwandelt diese Geste in eine wahrhaft kreative Gymnastik.

In den letzten vier Jahrzehnten hat Viallat mehr als vierhundert Einzelausstellungen in der ganzen Welt gehabt, Gruppenausstellungen nicht mitgerechnet. Er nahm auch an mehreren Ausgaben der Biennale von Venedig teil (1980, 1984, 1988). Seine Technik des Druckens auf Leinwand ist sowohl ein Verfahren zum Drucken von Motiven als auch ein Positionsmotor für den Körper des Malers, ähnlich der Geste von Jackson Pollock oder den Navajo-Künstlern, die Sandbilder schaffen.

Claude Viallat, der sich inzwischen im Ruhestand befindet, setzt seine Forschungen fort und hinterlässt mit seinem einzigartigen und innovativen Ansatz in der Malerei unauslöschliche Spuren in der zeitgenössischen Kunstwelt.