Bei ihrer zweiten Teilnahme an Drawing Now Paris präsentiert die Galerie die Kreationen zweier Künstler, die den symbolischen Wert der Verbindung zwischen Mensch und Natur hinterfragen. Der indische Künstler Avishek Sen versucht mit seinen farbenfrohen, höchst suggestiven Aquarellen und ihren beschwörenden Titeln, den Dialog zwischen Natur und Mensch, der von seinem Durst nach Herrschaft geprägt ist, neu zu gestalten. Seine Werke bilden lyrische Szenen, die an traditionelle indische erotische Miniaturen erinnern. Er verwendet diese klassische indische Symbolik, Tier und Pflanze – den Tiger, den Apfel, den Vogel, den Fisch, … die er umlenkt, um mit Humor ein metaphorisches und unkonventionelles Universum zu erschaffen.
Seine Technik kombiniert Aquarell mit Tusche und Pigmenten aller Art und verstärkt so die leichte und leidenschaftliche Wirkung seiner Kompositionen in einer faszinierenden Mischung aus Tier-, Pflanzen- und Menschenwelt. Das neue Projekt von Florian Sông Nguyễn untersucht die Verbindungen zwischen Menschen und Bäumen. In dieser Serie nutzt er Fiktion, um eine symbiotische Beziehung zwischen Menschen und Pflanzen zu erforschen, ihre Rolle in komplexen Ökosystemen hervorzuheben und uns erneut dazu einzuladen, unsere Beziehung zur Natur zu überdenken. Ein Begleittext zu diesen Zeichnungen erzählt die Geschichte eines Kindes, das in einer dreistämmigen Eiche Zuflucht findet und sich nach und nach in einen Baum verwandelt. Seine Tuschetechnik auf handgeschöpftem vietnamesischem Dó-Papier ist von immenser Akribie und nimmt uns mit auf eine Entdeckungsreise zu den unsicheren Grenzen zwischen menschlicher Beherrschung und der Autonomie der Pflanzenwelt.
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