JEMAND, eine intime Erfahrung des Körpers. Der Körper ist eine unendliche Quelle der Inspiration, eine fesselnde Erkundung des Menschen in seiner authentischsten Form. Der Versuch, seine Anmut, seine Verletzlichkeit und seine Macht einzufangen, offenbart einen Teil des Wesens der Existenz. Für die Ausstellung SOMEBODY wird der Körper nackt zelebriert. Die Arbeiten bieten unterschiedliche Perspektiven und nutzen unterschiedliche Medien und Prozesse. Malerei, Zeichnung, Fotografie und Skulptur vereinen sich zu einer vielgestaltigen Kombination des Körpers. Unter dieser Stilüberlagerung zeugt jedes Werk von seiner Einzigartigkeit. Das Organische wird in ikonische Darstellungen verwandelt, die die rohe Stärke von Linien und die Zartheit von Kurven vereinen. Der Körper beugt sich den Anforderungen der Explosion von Standpunkten. Es kann hier endlos gelesen werden: figurativ, unstrukturiert oder abstrakt. Wie ein Puzzle tauchen die Figuren in offenen Feldern von hinten, vorne und im Profil auf und behaupten sich in ihrer Individualität. Die zarten Skizzen fangen den flüchtigen Moment ein, während die Skulpturen die skulpturale Festigkeit des menschlichen Körpers verewigen. Die Gesten werden studiert, um den Charakter und die Spannung hervorzuheben, die auf der Suche nach dem Moment zum Ausdruck kommen und den Körper in einer gewissen Verzerrung erscheinen lassen. In diesem Bewegungsballett mit flüchtiger und vergänglicher Leichtigkeit, dem poetischen Akt und dem rohen erotischen Dialog. Sie treiben uns zu dieser tugendhaften und sensiblen Anziehungskraft und erinnern uns daran, dass der Körper ein Objekt der Begierde ist. „Somebody“ ist eine kühne Hommage an den Körper, die die Komplexität unseres Zustands erforscht. Eine sinnliche Erfahrung der Selbst- und Fremdwahrnehmung, die das Wesen der Schönheit hinterfragt. Im Mittelpunkt steht dabei die Vielfalt an Figuren, Formen und Größen, die den Reichtum unseres Menschseins ausmachen. Caroline Canault, Ausstellungskuratorin.
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