Fokus auf eine Kunstbewegung: Street Art

Die Street Art ist heute ein sehr vertrautes Element, das voll in unseren Stadtverkehr integriert ist. Es ist dieses kleine Invader-Mosaik, das uns überrascht, wenn wir im Urlaub am anderen Ende der Welt sind, oder ein M.Chat um die Ecke auf dem Weg zur Arbeit...

Lange Zeit wurde die urbane Kunst auf einen ephemeren Trend reduziert, vage als künstlerische Strömung betrachtet, wohingegen sich heute die Street Art Galerien vervielfachen und sich immer mehr Sammler für diese "Underground" Kunst interessieren.

Die Demiurgen des Graffiti sind die Künstler Cornbread und Cool Earl, die in den 60er Jahren ihre Unterschriften auf die Wände von Philadelphia setzen. Die Medien griffen das Thema schnell auf und die Nachahmer ahmten die Geste nach. Zur gleichen Zeit, als in New York City im Zuge der Urbanisierung die U-Bahnen Einzug hielten, griffen die Arbeiterviertel den Trend auf und konkurrierten mit Philadelphia, indem sie Eisenbahnwaggons dazwischen schoben.

Graffiti wurde damals von der Hip-Hop-Welle überrollt, aber auch von urbanen Elementen: Mauern, U-Bahn-Wagen, Masten, Autos... Es bildeten sich sehr hierarchische "Crews", und es wurden neue Regeln der Beschriftung eingeführt: die Buchstaben "Bubble", "Dub"... Es entstand eine ganze Graffiti-Kultur mit einem sehr spezifischen Vokabular: Graffiti-Künstler hatten "Blaze", also Spitznamen, denen sie die Nummer ihrer Straße hinzufügten.

Schnell überschwemmten die Graffiti die Stadt und wurden zu einem Problem für die Verkehrsbetriebe und die Stadt New York. Dieser kleine Krieg bremste die Graffitikünstler zwar aus, verhinderte aber nicht, dass sich Graffiti über Ozeane und Staaten hinweg auf der ganzen Welt verbreiteten.

Der Trend erreicht dann Europa, vor allem Deutschland, Großbritannien und Frankreich, wo allmählich rein amerikanische Graffiti die Regel werden. Es entsteht eine richtige Schule, vor allem in London und Bristol mit Banksy zum Beispiel.

Mit der Zeit entwickeln sich die Techniken weiter, es gibt nicht mehr nur Schriftzüge, sondern auch Poster, Schablonen oder Aufkleber. Die urbane Kunst wird immer weniger aggressiv, auch wenn die Botschaften manchmal noch politisch sind. Es hat weniger mit Vandalismus zu tun und entwickelt sich eher zu einem eigenständigen künstlerischen Trend.

Street Art wird mehr und mehr von Kunstgalerien und Museen anerkannt, aber sie weckt auch das Interesse von Sammlern! Auf Artsper sind viele Straßenkünstler vertreten. Sie finden hier sowohl Street-Art-Gemälde als auch Street-Art-Editionen und -Zeichnungen, vor allem die der größten Künstler: >, Invader oder Mr. Cat!