Dalila Hachelaf

Nach dem, was mein Auge sieht, sehen will oder sich vorstellt zu sehen, mit den Bildern, die an mir vorbeiziehen und in meinem Kopf im Laufe meiner Lektüre entstehen, kommt mir als Malerin oft der Wunsch, diese ersten Sprachen, die die Bilder sind, mit meinen Fingern, verlängert durch die so ungeliebten und doch so wunderbaren Fettpastellkreiden, zu transkribieren! Das Bild ist eine Art Ventil für den inneren Druck, eine Offenbarung unseres Gemütszustands und unserer Wünsche.

Die Formen, die den Visionen gegeben werden, nehmen mehr oder weniger präzise Gestalt an, je nach den Bewegungen, dem Streicheln der Linien und der Farben, wobei meine Pastellkreiden in aller Freiheit leben, ohne den Zwang dessen, was man als "real" bezeichnet, und das Bild zu mir kommen lassen.

Meine größten Freuden seit meiner Kindheit sind auch mit meinen 70 Jahren noch die Reisen in die wunderbaren Welten der Märchen, Legenden, der Musik und der Mythologien des Orients.

Meine malerischen Kreationen entstehen hauptsächlich auf grundierten, bespannten Kartons, meist im Format 50x60, aber auch auf Totem-Rohren, die beim Umtanzen immer wieder andere Sichtweisen bieten.