Céline

Im Jahr 2020, einem aufgrund seiner aktuellen Ereignisse ungewöhnlichen Jahr, bin ich wie ein großer Teil der internationalen Gemeinschaft isoliert zu Hause. Die Zeit steht still, ein eingefrorenes Bild, eine Pause in der Hektik des Alltags. Dann nehme ich mir die Zeit, auf meine Lust am Malen, an den Farben und daran, die Leinwand zu teilen, zu hören.

Meine Anfänge sind farbenfrohe Abstraktionen … zwischen der Entdeckung von Materialien und bestimmten Techniken erschaffe ich viele abstrakte Gemälde in meinem Wohnzimmer. Ich lerne in den Netzwerken, wie man eine Leinwand spannt, mit Hilfe von befreundeten Heimwerkern einen Rahmen zusammenbaut, mit Medien spielt, Gießtechniken durchführt und so weiter. Meine Farbtubensammlung beginnt ziemlich groß zu werden. Dann geht das Leben weiter, aber mit der Präsenz einer neuen Leidenschaft.

Ich malte weiter, hauptsächlich nachts. Nach einigen Versuchen erwachte mein erstes Porträt zum Leben, dann zwei … Haben Sie schon einmal ein Gesicht betrachtet? Eine Reihe ausgeprägter oder leichter Schatten, der kontinuierliche Farbverlauf am Lippenwinkel, die Textur der Haut, der Ausdruck, der sich je nach Falte unter dem Auge verändert. Ich begebe mich bescheiden auf diesen Weg. Acryl, Ölpastell, Kohle, Bleistifte, Filzstifte und viele Farben. Die Farben werden hauptsächlich mit dem Messer aufgetragen, der Ausdruck ist jedoch nicht auf eine Technik beschränkt, sondern bewegt sich durch das Feld der Möglichkeiten, sodass ich mit allem male, was mir zur Hand ist. Apropos Hände: Meine Finger sind meine besten Pinsel, meine Hände voller Farben sind meine schönste Maniküre.