

Biografie
Aurélie Salvaing hat sich zum Ziel gesetzt, das Leben zu untertiteln. So zeichnet sie Porträts und Haltungen mit Tinte und Kugelschreiber auf Hintergründe, die aus Fragmenten von Büchern und Karten bestehen. Sie lädt die Betrachter ein, verschiedene Tiefen zu erleben. Jedes ihrer Werke scheint eine geheime Tür zu enthalten, die sich zu poetischen und sensiblen inneren Landschaften öffnet.
Ursprünglich hatte sie Spaß daran, Anwälte, für die sie Recherchen durchführte, auf Büchern zu skizzieren, die zur Zerstörung bestimmt waren und ihre Berufe evozierten. Der Ansatz schien ihr vielversprechend, da die Worte den Zeichnungen neue Perspektiven eröffneten. Sobald sie ihren Flug antrat, behielt sie ihre Bindung zu Texten bei, und obwohl ihre ersten Werke ausschließlich auf und durch Schriften ausgearbeitet wurden, emanzipierte sie sich schnell und entwickelte einzigartige Techniken, indem sie das Palimpsest neu erfand.
Ihre Arbeit präsentiert sich als visuelle Erforschung der Remanenz, dieser teilweisen Persistenz von Emotionen, Erinnerungen oder Eindrücken nach ihrem Verschwinden. Die ausgestellten Großformate verkörpern diese Spannung zwischen Vergänglichkeit und Dauerhaftigkeit und heben eine sehr zeitgenössische Art der Porträtbehandlung hervor.
Diese Werke schlagen einen plastischen Ansatz vor, bei dem sich Figuration und Abstraktion treffen. Gesichter, die manchmal auftauchen oder teilweise verschleiert sind, dialogieren mit strukturierten Materialien, Schichtüberlagerungen und Schriftfragmenten. Jede Leinwand übersetzt die Idee, dass bestimmte Züge oder Ausdrücke, obwohl flüchtig, weiterhin nachhallen und unsere Wahrnehmung heimsuchen. Dieses "zeitgenössische Schreiben" – hier verstanden als moderne Art, das Porträt neu zu schreiben – verankert das Subjekt in einer Zeitlichkeit, in der Spuren der Vergangenheit mit der Gegenwart in Dialog treten.
Durch ihre immersive Kraft laden diese Werke den Betrachter ein, die Wirkung dieser visuellen und emotionalen Resonanzen zu spüren und gleichzeitig zu hinterfragen, wie Erinnerung und Emotion über das Sichtbare hinaus bestehen bleiben. Es sind visuelle Tagebücher, in denen fast zufällig Wörter, Satzfragmente oder flüchtige Glyphen auftauchen. Diese Inschriften, die manchmal gelöscht oder teilweise sichtbar sind, zeugen von der Interaktion zwischen dem Bewussten und dem Unbewussten.


Camille variation 6
Aurélie Salvaing
Gemälde - 80 x 60 x 3 cm Gemälde - 31.5 x 23.6 x 1.2 inch
1.503 $









L’art de la continuité
Aurélie Salvaing
Gemälde - 20 x 17 x 2 cm Gemälde - 7.9 x 6.7 x 0.8 inch
289 $