
Ortsspezifische Kunst
Ist Ihnen jemals aufgefallen, wie nahtlos sich ein bestimmtes Kunstwerk in seine Umgebung einfügt? Wie wirkt sich seine Beziehung zu seinem Umfeld auf die Interpretation des Werks aus? Würde das Kunstwerk anders wirken, wenn es an einem anderen Ort stehen würde? All diese Fragen bilden die konzeptionelle Grundlage der ortsspezifischen Kunst, d. h. von Kunstwerken, die für einen bestimmten Ort bestimmt sind.
Der Begriff wurde Mitte der 1970er Jahre von jungen amerikanischen Bildhauern geprägt, die sich mit mehreren groß angelegten Installationen befassten, die speziell für bestimmte städtische Orte geschaffen wurden. Die ortsspezifische Kunst entstand als Reaktion auf das Skulpturenprogramm der Moderne, das gezeigt hat, dass Kunst nomadisch, transportabel und speziell für Museumsausstellungen bestimmt war. Tatsächlich brachte diese Bewegung die Erkenntnis ans Licht, dass die erzählerische Faszination bestimmter Kunstwerke von ihrer Umgebung abhängt.
Heute findet sich ortsspezifische Kunst in urbaner Straßenkunst und natürlichen Landschaften, in groß angelegten Installationen, architektonischen Projekten und sogar in akribischen Renderings von Ausstellungsräumen. Die Experten von Artsper haben eine Auswahl von Künstlern zusammengestellt, deren Arbeiten diese einzigartige postmoderne Bewegung widerspiegeln. Zu unseren Favoriten gehören unter anderem Daniel Buren, Olafur Eliasson, Jenny Holzer und Rebecca Horn!