Sylvie Fleury wurde 1961 in der Schweiz in Genf geboren und ist eine der zeitgenössischen Künstlerinnen, die im Zeichen der "Postmoderne" und "Post-Pop" stehen und wie Jeff Koons die Grundlagen der Moderne ablenken und aneignen wollen Kunst durch Werke, deren visuelle Wirkung oft wesentlich ist. Zu diesem Zweck verwendet Sylvie Fleury seit zwanzig Jahren Skulptur und Installation und prangert insbesondere durch ihre Einkaufstaschen die Exzesse des Konsums an. Der Künstler zeigt Objekte mit einem starken pseudoästhetischen und oft vulgären Mehrwert, den wir heute als "Glamour" bezeichnen würden: Schuhe mit Absätzen (Carwash, 1995), Vergrößerungen von Playboy-Bezügen oder Elle, amerikanische Luxusautos, die in Pink neu lackiert sind (Skin Crime) - ein Symbol für die Geldjahre und die triumphale amerikanische Lebensweise -, riesige Lippenstifte usw. aus synthetischen Materialien (insbesondere Kunstpelz) und farbenfrohen Sortimenten, die aus der Palette eines Maskenbildners zu stammen scheinen. Die Mode des "Customizing" (oder "Tunings" für Autos) wird in großformatigen Gemälden, die die Muster aufgreifen, wieder ausgenutzt. Könnte Sylvie Fleurys Kunst feministisch und politisch sein? Der Künstler präsentiert sich bereitwillig als Subjekt und nicht als Objekt des Begehrens und betrachtet Einkaufen und Make-up als "Vergnügungsakte", wobei er sein Recht auf Konsum und Schönheit nach den Prinzipien eines "Neofeminismus" für wahrnehmbar hält in der Installation First Spaceship on Venus, Montage von Phallic Rockets. Zu seinen jüngsten Arbeiten gehört eine Reihe von Pilzen, Pilze, aus Glasfaser, die mit Autolack beschichtet sind.
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