
Biografie
Ein vielseitiger Künstler. Trotz der weiten Bedeutung dieses Begriffs kann diese Beschreibung die Persönlichkeit des fast Renaissance-Petr Kuba am besten beschreiben. Sein Interessengebiet ist ungewöhnlich umfangreich. Obwohl er aufgrund seiner akademischen Ausbildung Bildhauer ist, lässt er seine Erfindung nicht auf eine einzige Kunstdisziplin festlegen, sondern überschreitet selbstbewusst die Grenzen von Bereichen, Techniken, Materialien und spezifischen Schaffensmethoden. Mit seiner Arbeit erreicht er in jedem Bereich seiner Interessen völlig autonome künstlerische Qualitäten, und jede Position seiner Arbeit steht stolz als unabhängig existierende Form da. Neben der Skulptur, die immerhin etwas über die Aufmerksamkeit hinausgeht, die Kuba ihr schenkt, widmet sich der Autor auch der Malerei, der Grafik, der Reliefgestaltung und steht auch hinter mehreren Realisierungen an der Grenze zwischen Skulptur und architektonischem Element.
In bestimmten Kontexten kann die markante skulpturale Handschrift des Autors lose mit der Richtung der Neuen Figuration in Verbindung gebracht werden, die seit den 1960er Jahren auf eine Überarbeitung des künstlerischen Ansatzes bei der Darstellung der Figur abzielte. Kubas Skulpturen bleiben diesem Ausgangspunkt treu. Obwohl seine Skulpturen eindeutig als menschliche Figuren erkennbar sind, verleihen ihnen ihre abstrahierte Form und die vom klassischen Kanon abweichende Proportionalität den Charakter fast kultischer, ritueller oder magischer Objekte. Petr Kuba bezieht die Themen seiner bildhauerischen Arbeit hauptsächlich aus der Mythologie, der Religion, dem Bereich der menschlichen Beziehungen und in geringerem Maße auch aus dem Tierreich. Hinter den scheinbar leicht lesbaren Themen lassen sich jedoch tiefere künstlerische und philosophische Konzepte erahnen, die die ursprüngliche Klarheit der Themen und ihrer Bedeutungen etwas verwischen und so die Rezeption des Werkes etwas anspruchsvoller machen. Um einige seiner Metallskulpturen zu schaffen, verwendet Kuba eine einzigartige Gusstechnik, die er selbst erfunden hat und die derzeit kein anderer Künstler verwendet. Es handelt sich um eine Verschmelzung von Metall und Epoxidharz, bei der beide Materialien in einem kontinuierlichen Prozess in eine Form gegossen werden. Diese Technologie bietet ein breites Spektrum an Möglichkeiten für die Verwendung von Farben, Schleifgraden und die Kombination von Metall mit Epoxidmasse, was das Potenzial für viele Ausdrucksformen der resultierenden Arbeit bietet.
„Ich arbeite so, dass ich, wenn ich schon viele Skulpturen geschaffen habe und ich anfange, sie satt zu haben, zur Malerei übergehe“, sagt Kuba über seine Interdisziplinarität Der Ausdruck von Kubas Malerei unterscheidet sich deutlich von dem seiner Skulpturen. Er vermeidet den Vordergrund streng figurativer Motive, auch wenn seine Gemälde nicht als reine Abstraktion bezeichnet werden können. Hinter gekonnt versteckten, scheinbar abstrakten Formen stecken meist ganz konkrete Themen, denen es jedoch auf den Grund zu gehen gilt. Dabei lässt er sich vor allem von Naturthemen wie Wasser und dem umgebenden Leben, verschiedenen Tieren sowie Erlebnissen aus dem Alltag oder besuchten Orten inspirieren. „Mir fällt etwas ein, ich träume etwas, ich sehe etwas, ich erlebe etwas“, gesteht der Künstler. In der Reliefarbeit arbeitet er vor allem an Kleinformaten, in denen er Themen aus europäischen Mythologien einfängt, außerdem widmet er sich der Schaffung von Gedenkmedaillen zu Ehren bedeutender Persönlichkeiten des tschechischen Kulturlebens.
Der Autor organisiert Einzelausstellungen in der Tschechischen Republik und im Ausland, seine Werke waren auch auf zahlreichen Gemeinschaftsausstellungen zu sehen Zuschauer konnten Kubas Arbeiten beispielsweise im südamerikanischen Venezuela, Holland, Kuwait, Deutschland, Italien oder Luxemburg bewundern. Neben seiner eigenen künstlerischen Tätigkeit ist Kuba auch im Bereich der Kunstpädagogik tätig und war kurzzeitig an der Restaurierung von Denkmälern beteiligt. Er ist Mitglied des interdisziplinären Kunstvereins „Q“ und Mitglied der Union bildender Künstler Olomouc.
Bio:
Geboren am 29. März 1958 in Olomouc
1973-1977 Sternberk-Gymnasium
1977-1981 SUPŠ Uherské Hradiště
1984-1990 UMPRUM Prag (Ateliers von Kurt Gebauer und Josef Malejovský)
Seit 1990 freiberufliche Tätigkeit und Lehrtätigkeit
Einzelausstellungen:
1993 Galerie Volksbank, Frankenberg (Deutschland) 1994 Galerie Frese-Mehles, Bad Arolsen mit Herrn Zlámal
1994 Galerie Na hráde, Olomouc mit Herrn Kubová 1995 Galerie Šternberk, Galerie Percosi, d'arte 90 Venezia (Italien)
1996 Galerie Jan Svatý Kopeček
1997 Galerie Diekirch (Luxemburg)
2003 Galerie G (Olomütz)
2003 Schloss Náměšť na Hané 2005 Litovel-Galerie
2005 Galerie G, Olomouc, mit Zdenek Vacek 2006 Galerie Šternberk
2007 Waldstudio Kuba Kersko
2008 Mona Lisa Galerie Olomouc
2009 Hranice-Synagoge
2012 Galerie Koruna, Hradec Králové
2017 CREARS Galerie Rožnov pod Radhošťem 2018 Mona Lisa Galerie Olomouc
2020 Galerie Rubikon Olomouc
2021 Crears Galerie Rožnov pod Radhoštěm 2024 Galerie Hřivnáč Opava
Gemeinschaftsausstellungen:
1991 Grafikkabinett - Olomouc
1992 Kammerskulptur, Galerie Mánes – Prag 1993 Intro Centro Europeo, Centro Ffiulano Arti Plastice, Udine – Italien
1994 Symposium Bd. Kopeček, Galerie Jana 1996 Galerie Jan Svatý Kopeček
1997 Galerie Percosi, d'arte 90 Venedig – Italien 1998 Symposium – Teplá, Tschechische Republik 1998 Galerie Voorburk – Niederlande 1999 Galerie in Eslingen – Deutschland
2000 Kunst Mährens, Botschaft der Tschechischen Republik, Caracas-Venezuela
2001 Galerie in Bad Neustat – Deutschland
2002 Rastros, Galerie Diaz Mancini, Caracas – Venezuela
2002 II. Salon – Litoměřice
2004 Treffen im Theater – Šumperk
2007 Botschaft der Tschechischen Republik – Kuwait
2007 Kloster der Franziskaner-Minoriten – Prag
2009 Verein Q, Reduta Brno 2010 Verein Q, Museum Boskovice, Galerie Znojmo
2011 Walachische Verführung - Rajnochovice 2011 Galerie INSPIRO – Brünner Verein Q 2012 Schloss in Chvaly – Prag
2014 Verein Q Brünner Rathaus
2016 Verein Q-Galerie der Stadt Olomouc 2017 Verein Q-Galerie Ostrava
2019 Verein Q Galerie Kroměříž
2024 Verein Q Galerie Ostrava