

Französischer Künstler, bekannt für seine einzigartige Enkaustik-Maltechnik, die das Alltagsleben mit Schwerpunkt auf Architektur und Konsum einfängt.
Biografie
Philippe Cognée (geboren 1957 in Nantes) ist ein französischer zeitgenössischer Künstler, der für seine einzigartige Enkaustik-Maltechnik bekannt ist. Er studierte an der École des Beaux-Arts de Nantes und wurde 1991 mit dem renommierten Prix de Rome ausgezeichnet. Heute lebt und arbeitet er in Nantes und unterrichtet an den Écoles des Beaux-Arts in Angers und Paris. Seit den frühen 1980er Jahren ist er eine Schlüsselfigur der Rückkehr zur Malerei-Bewegung und hebt sich durch seinen innovativen künstlerischen Ansatz hervor.
In den letzten Jahren hat Philippe Cognée internationale Anerkennung durch bedeutende Ausstellungen in Frankreich und weltweit erhalten. Seine Werke wurden in renommierten Institutionen wie dem FRAC Auvergne (2015) und der Galerie Daniel Templon in Belgien (2015) ausgestellt. Zuletzt bestätigte seine Retrospektive in der Fondation Clément auf Martinique (2023) seinen herausragenden Platz in der zeitgenössischen Kunstszene. Seine Gemälde, die Abstraktion und Realismus verbinden, sind bei Sammlern und Museen äußerst begehrt. Cognée bleibt experimentierfreudig und untersucht in seinen neuesten Arbeiten die Auswirkungen des digitalen Zeitalters auf die Wahrnehmung, indem er traditionelle Handwerkskunst mit modernen technologischen Einflüssen verbindet.
Cognées Arbeitsprozess beginnt mit Fotografien oder Filmmaterial, das er dekonstruiert und neu zusammensetzt, bevor er es auf die Leinwand projiziert. Anschließend trägt er Enkaustikfarbe aus Bienenwachs und Pigmenten auf, bedeckt die Oberfläche mit einer Kunststofffolie und schmilzt das Wachs mit einem Bügeleisen. Dieser Prozess erzeugt einen verschwommenen, fließenden Effekt, der seinen Kompositionen Tiefe und eine traumhafte Qualität verleiht. Seine unverwechselbare Technik unterstreicht die Vergänglichkeit seiner Motive und bietet eine poetische Reflexion über Zeit, Erinnerung und Wahrnehmung. Während sich seine frühen Werke auf alltägliche Szenen konzentrierten, beschäftigen sich seine neueren Arbeiten mit Urbanisierung, Konsumgesellschaft und Überwachung. Seit den 2000er Jahren untersucht er den Einfluss des Massenkonsums in Serien über Supermärkte, ikonische Symbole der modernen Konsumkultur. Seit 2006 nutzt er zudem Google Street View als Inspirationsquelle und fängt übersehene urbane Landschaften und ihre architektonischen Besonderheiten ein.
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