Deity of Day and Night of the Ways, 2023
Parimah Avani

„Deity of Day and Night of the Ways“ ist eine Zeichnung der iranischen Künstlerin und Dichterin Parimah Avani aus dem Jahr 2023.

Tusche, Acryl und Mischtechnik auf Himalaya-Washi-Lokta-Papier mit aufgetragenem Tengujo-Kaschmir-Papier und Papyrus, Plettenberg, DE. Ausgestellt in „Heroine's Journey“ 2023, in der Galeriehalle der Deutschen Bank „Sparkasse“. Gewinner des Stipendiums und der Kunstresidenz „Werkstatt Plettenberg“ in Deutschland, 2023. Handsigniert und datiert. Aus der Serie „Die Mauer der Acht – Acht Gottheiten und Beschützer der Wege“

Die Kunstwerke werden mit alchemistischen, magischen und mythologischen Symbolen und Zeichen dargestellt, durch geometrische Formen und rebellische Miniaturfiguren, die die Erzählung metaphorisch durch Tod, Geburt und Wiedergeburt, eine Ewigkeit durch das natürliche Element von Sonne, Halbmond und Vollmond, den Kreislauf von Leben und Ewigkeit, durch Metallfarben, die auf den alchemistischen Prozess der Seele verweisen, die Farbe der Planeten und Sterne in Mythen auf minimalistische Weise, die Malerei zeichnet sich durch ausdrucksstarke Pinsel aus. In einer Verschmelzung von Mythos, alchemistischer Symbolik und der archetypischen Reise der Heldin zielen die Werke darauf ab, die Betrachter in das komplexe Reich der „Reise der Heldin“ zu entführen, einer Ausstellung, die die Essenz von Einheit, Rebellion und revolutionären Figuren, Transformation und Widerstand sowie die anhaltende Kraft mythologischer Erzählungen einfängt. Es gibt antausische Zahlen und Buchstaben, die aus dem Weltenbauprojekt von Avani „Antalus“ stammen.

Durch eine Kombination aus begrenzten Farben, Formen und alter Symbolik laden diese Werke zu einer Odyssee ein, die die Grenzen von Kultur, Zeit und Erzählung überschreitet. Inspiriert von Joseph Campbells Heldenreise weben Avani's Werke eine Erzählung, die die Verbundenheit aller Lebewesen feiert.

Avani verwendet eine ausgewählte Palette alchemistischer Farben: verschiedene Gold-, Silber-, Bronze-, Farb- und Kupfertöne, die Metalle und Planeten repräsentieren. Jede Farbe hat eine tiefe, symbolische Bedeutung. Gold symbolisiert den goldenen Geist und die Erleuchtung, während Silber mit dem weiblichen Aspekt und den Assoziationen des Mondes zur Göttin verbunden ist. Kupfer repräsentiert sowohl Frauen als auch die Essenz der Liebe. Diese Farben schaffen eine Erzählung, die mit universellen Themen der Transformation und Spiritualität in Resonanz steht und die Erhebung der Seele durch alchemistische Symbolik widerspiegelt.

Ihre Werke verwenden visuelles Geschichtenerzählen in großformatigen Schriftrollen. Diese Figuren sind inspiriert von mythologischen Erzählungen wie dem nordischen Mythos von Ymir und dem persischen Mythos von Mashi und Mashyaneh. In der nordischen Mythologie dient Ymirs kolossaler Körper als Ursprung der verschiedenen Bestandteile der Welt. Aus Ymirs Körper wurden die verschiedenen Teile des Kosmos geformt, darunter die Erde (Midgard), der Himmel (Asgard) und die Ozeane (das Blut des Riesen). In ähnlicher Weise repräsentieren Mashi und Mashyaneh, das erste Menschenpaar in der persischen Mythologie, den Mikrokosmos des Universums. In verschiedenen Mythologien und Glaubenssystemen gibt es Wesen oder Figuren, die Ymir ähneln und bei der Erschaffung der Welt eine Rolle spielen. Inspiriert von Joseph Campbells Heldenreise begibt sich Avani in einem Abenteuer, das den Mondphasen und den Eigenschaften von Mutter Erde, den Geschichten der Göttin und der Zugehörigkeit ähnelt. Ihre Reise ist geprägt von wiederkehrenden Motiven von Tod und Wiedergeburt, um die Opfer der Frauen durch mythologische Symbolik zu feiern. Die Heldin entdeckt, opfert, leuchtet wie ein Vollmond und verschwindet, alles in einer zyklischen Reise der Transformation und Selbstfindung. Diese Gemälde stellen die Welt als bestehend aus zahlreichen mikrokosmischen Wesen dar, die alle auf komplexe Weise miteinander verbunden sind, und betonen die Verbundenheit und gegenseitige Abhängigkeit aller Lebensformen und Elemente in unserem Kosmos. Diese Serie zeigt, wie ein Körper zu einem Schlachtfeld, einer goldenen Quelle des Opfers, einer silbernen Quelle des Widerstands, Kupfer zu Blut und Frauen wird, die für die Freiheit kämpfen. Der Stil der persischen Kalligrafie und ihr Wissen über Poesie ermöglichten es ihr, ein visuelles Gedicht in einem expressionistischen Stil zu schaffen, der mit der orientalischen Kalligrafie verbunden ist. Ihre Werke stellen Themen wie Unterdrückung, Folter, Zensur und geschlechtsbezogene Probleme in Frage, indem sie orientalische Pinselstriche der Kalligrafie mit Tinte als Hauptwerkzeug verwendet.

Parimah Avani, geboren 1988 in Teheran, Iran, ist eine multidisziplinäre Künstlerin und eine anerkannte Persönlichkeit der zeitgenössischen hermetischen persischen Literatur und der Avantgarde-Bewegung „Andere“. Ihr Buch „Magic Verses of Antalus“ war Finalist für den renommierten „Shamlou“-Preis. Ihr jüngster Erfolg ist der Gewinn eines Kunstwettbewerbs um ein Stipendium der Werkstatt Plettenberg in Deutschland, der mit einer Einzelausstellung in der Galerie der Deutschen Sparkasse gipfelte. Avani's künstlerische Reise begann mit Reisen nach China und Russland während ihrer prägenden Jahre. Orientalische Philosophien, insbesondere Zen und Buddhismus, und Volkskunst entfachten ihre Leidenschaft für vergleichende Mythologie, die sich in ihrem archaischen Stil widerspiegelt. 2009 zog sie nach Rom, Italien, um Multimedia-Kunst zu studieren, und erlangte einen Master in Malerei an der Fine Art Academy of Rome. Eingebettet in kulturelle Parallelen zwischen Ost und West überschreiten mythologische Themen Grenzen in der Kunst, erforschen sie Magie und alte Schriften, inspiriert von den wissenschaftlichen Erkenntnissen von Frazer und Eliade über Rituale. Ihre anthropologische Sichtweise gipfelte in einem Ph.D. in der Geschichte der zeitgenössischen Kunst an der Sapienza-Universität, wo sie mit Exzellenz und Auszeichnung ausgezeichnet wurde.