Sich selbst wiederzufinden bedeutet, von Wiedergeburt zu sprechen.
Es ist jener Moment, in dem wir uns entscheiden, uns von dem zu befreien, was uns zurückhält, und endlich freier und tiefer zu atmen.
In dieser Serie versucht Xavier de Vilmorin, die Materie von ihrer Vergangenheit zu befreien. Die von ihm gewählten Stoffe haben bereits gelebt: Sie tragen Spuren, Muster und alte Farben. Indem er sie transformiert, schenkt er ihnen ein neues Leben – bewusster, freier, selbstbewusster. Was er malt, ist ein Übergang, eine Häutung.
Diese Geste wird zum Spiegelbild einer inneren Reise: der Reise eines Menschen, der sich weigert, in einem aufgezwungenen Bild gefangen zu bleiben und der es wagt, sich selbst neu zu definieren. Sich selbst wiederzufinden bedeutet, die eigene Stimme, die eigene wahre Persönlichkeit, jenen seltenen und einzigartigen Teil, der jeden Menschen unverwechselbar macht, zu erkennen.
In Xavier de Vilmorins Werk spielt die Farbe eine zentrale Rolle. Seine Kraft entspringt nicht nur seiner Brillanz, sondern auch seiner Fähigkeit, Emotionen zu wecken und die Seele direkt anzusprechen. Die Farben schmücken nicht bloß die Leinwände: Sie sind ihr schlagendes Herz. Sie vermitteln das Unausgesprochene – Sanftmut, Spannung, Freude, Angst, Freiheit.
Sich selbst anzunehmen bedeutet auch dies: Bewegung, Unvollkommenheit und Transformation zu akzeptieren. Es ist eine Hommage an jene Lebensenergie, die uns alle durchströmt, jene Energie, die uns antreibt, uns vom Blick anderer zu befreien, uns so anzunehmen, wie wir sind, und neu geboren zu werden – authentischer, stolzer, lebendiger.
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