Félicien Rops

Félicien Rops wurde in Namur in Belgien geboren und starb in Frankreich, in den Pariser Vororten, in Corbeil Essonne. „Maler, Zeichner, Illustrator, Karikaturist, Radierer und Graveurmeister, er zeichnet und graviert seine Werke selbst. Es zeichnet sich gleichermaßen durch Flachstiche wie Lithographie, Stichtiefdrucke wie Radierung, Kaltnadel und Aquatinta sowie Reproduktionsstiche wie Tiefdruck aus. Zum Malen und Zeichnen entwickelt er eigene Techniken und Mischungen aus Farbe, Graphit, Buntstift, Pastell, Tempera etc.

Sein Thema ist „The Human Comedy“ in der gleichen Weise wie Aubrey Beardsley, diese beiden großen Meister des Zeichnens und der Linienführung werden durch diese Wahl, die manche als „Dare“ qualifizieren, weitgehend missverstanden, auch wenn es schön ausgedrückt wird Stift oder Pinsel.

Sein Gemälde "Pornocrates" oder "Die Dame mit dem Schwein" stellt für manche die Ankunft einer zeitgenössischen Frau in der Kunst dar, die von Rops arrogant prächtig verherrlicht wurde, für die Heuchler mit geiziger Liebe gilt ihre Kunst als pornographisch. Aber für Rops malt er, was er sieht: „Die Liebe zu brutalen Vergnügungen, die Beschäftigung mit Geld, die kleinlichen Interessen, die den meisten Gesichtern unserer Zeitgenossen eine finstere Maske aufgedrückt haben, oder der Instinkt der Perversität, von dem Edgar Poe sprach.

Rops heiratet Charlotte Polet de Faveaux, lernt sich an der Universität kennen, sie leben in Namur, dann in Brüssel, wo sie ein Haus an der Avenue Louise bauen lassen, dann lassen sie sich im Schloss von Thozée nieder, das seine Frau erbt. Rops lädt viele Künstler ein, darunter Charles Baudelaire.

Er zeichnet und sticht die Drucke für die Werke von Jules Barbey d'Aurevilly, Félicien Champsaur oder Stéphane Mallarmé. Für den in Brüssel verbannten französischen Verleger Auguste Poulet-Malassis produzierte er die Titelbilder von „Bas-fonds de la société“ von Henry Monnier, „Diable au corps“ von Andrea de Nerciat, „Épaves“ von Charles Baudelaire, Théophile Gautiers „ Jeunes France“, Alfred de Mussets „Gamiani“, Vivant Denons „Point de matin“.

In Paris gab der Journalist Alfred Delvau bei ihm die Zeichnungen und Gravuren der Titelbilder seiner Werke in Auftrag: „Anekdotische Geschichte der Cafés und Cabarets von Paris“, „Die Pariser Cythères“, „Anekdotische Geschichte der Bälle von Paris“ und die "Modernes erotisches Wörterbuch". Diese Auftragsarbeiten führten dazu, dass Rops den Journalisten in die Pariser Slums begleitete, um sich selbst zu dokumentieren, und sollten mit „La Buveuse d'absinthe“ bald zu seinen bevorzugten Sujets werden Der Verleger Auguste Poulet-Malassis in Paris gab bei Rops seine Zeichnungen und Stiche für vierunddreißig erotische Werke in Auftrag, die prüde Tartuffes schockieren würden. In Paris wie in Brüssel arbeitete Rops mit „La Chronique des arts et de la Curiosity“, einer Beilage der „La Gazette des beaux-arts“, zusammen.

Rops liebt Frauen, die ihn erwidern, so bald aus dem Château de Thozée vertrieben, das seiner Frau gehört, verlässt er Belgien für immer nach Paris und lässt sich mit seinen Liebhabern, den Schwestern Léontine und Aurélie Duluc, Modedesignern, nieder. In Paris besuchte Rops die Künstler des Café Guerbois und lernte dort auch Victor Hugo kennen. Er kauft ein Haus in den Pariser Vororten Corbeil-Essonnes, wo er bis zu seinem Tod leben wird. Hier lädt er seine Freunde Alphonse Daudet, Nadar oder Octave Uzanne ein. Die Ehrenlegion wurde ihm verliehen und zwei Jahre vor seinem Tod wurde eine Retrospektive seiner Werke bei Drouot in Paris organisiert und die Zeitschrift „La Plume“ widmete ihm eine Sonderausgabe. Das Félicien ROPS Museum würdigt seine Arbeit in Namur, Belgien. » Auszug aus dem Buch von Lise Cormery, « Art de l'Ecole de Paris », Editions Michelangelo, Paris, 2021