Chiaroscuro

Chiaroscuro ist eine der wichtigsten Techniken, die aus der Renaissance hervorgegangen ist. Abgeleitet von den italienischen Wörtern "chiaro" (hell) und "oscuro" (dunkel) bezieht sich Chiaroscuro auf die Verwendung starker Hell-Dunkel-Kontraste, um bei der Darstellung von dreidimensionalen Motiven ein Volumen zu erzeugen. Ihr Aufkommen war eine entscheidende künstlerische Entwicklung, die eine neue Ära der Kunst einläutete, in der die Maler nun durch langsame Abstufungen von Licht und Schatten Tiefe erschaffen konnten.

Es heißt, dass Chiaroscuro von dem Renaissancemeister Leonardo da Vinci erfunden wurde, aber auch andere bedeutende Künstler wie Caravaggio, Rembrandt, Vermeer und Goya entwickelten oder verbreiteten die Technik. Die im 15. Jahrhundert erfundene Technik wurde schnell zur gängigen Praxis aller Künstler, und im späten 17. Jahrhundert wurde der Begriff häufig verwendet, um jedes Gemälde, jede Zeichnung oder jeden Druck zu beschreiben, bei dem kontrastierende Farben zur Erzeugung von Tiefe eingesetzt wurden.

Ein Jahrhundert nach ihrer Einführung entwickelte Caravaggio die Technik zu etwas Neuem, das als "Caravaggesque" bezeichnet wird. Es handelt sich dabei um eine schärfere Form des Helldunkels, bei der eine einzige Lichtquelle verwendet wird, um noch schärfere Kontraste zu erzeugen. Die Verwendung dieser Technik in der Kunst führt häufig dazu, dass die Dunkelheit das Gemälde dominiert, was eine extreme und dramatische Wirkung erzeugt. Seine Anhänger nannten ihn "Caravaggisti", in Anlehnung an seinen Stil der intensiven Farbkontraste, den Künstler wie Ruby Bat Arnon und C. Leg auch heute noch verwenden. 

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