Paul Thierry

Paul Thierrys unverwechselbare, farbenfrohe Bilder stellen elegante und stilvolle Motive einer düsteren urbanen Kulisse gegenüber, in der Graffiti einen starken Kontrast zu High-End-Marken oder ikonischen Charakteren bilden. Pauls ungewöhnliche und unverwechselbare Technik und Präsentation verleihen seinen großformatigen Arbeiten eine einzigartige Intensität und Wirkung. Jede wird als Monotypie erstellt, eine seit langem etablierte Technik, die er in seinem Studio entwickelt und von einer traditionellen Methode in etwas Dynamisches und Avantgardistisches verwandelt hat. Bei der Monotypie („ein Bild“) wird nur ein einziger Druck erzeugt. Statt das Original auf Leinwand oder Papier zu malen, verwendet Paul eine Glas- oder Acrylplatte als Malgrund. Anschließend druckt er das Motiv auf Leinwand, wodurch eine eindeutig als solche identifizierbare Monotypie entsteht. Paul legt die Glasplatte über den Druck und manipuliert das Bild, indem er die Farbe bewegt, während sie noch feucht ist. Danach malt er weitere Elemente von Hand, um Nuancen und Ausdruck hinzuzufügen. Anschließend fügt er mit einer innovativen Präsentation eine ganz neue Wirkungsebene hinzu, indem er das Glas und die Leinwand in einem Abstand von wenigen Zentimetern montiert. Dadurch können Licht und Raum sowohl die Farbigkeit der Fläche als auch die grafischen Strukturen beeinflussen und bei der Überlagerung der beiden Flächen entsteht ein komplexes Bild. Auf diese Weise verwandelt er durch Staffelung der Bildversionen ein zweidimensionales Kunstwerk in ein dreidimensionales. Pauls bahnbrechende Hommagen an einige seiner Lieblingselemente der Populärkultur sind international sehr gefragt und werden in vielen Sammlungen und öffentlichen Institutionen aufbewahrt. 2006 erwarb die Bundesregierung das Werk „Berlin“ und stellte ihn im Museum Abtei Liesborn (Warendorf, NW) und im weltberühmten 7-Sterne-Hotel BuriAl Arab Jumeirah in Dubai aus.