Yaacov Agam

Yaacov Agam stammt aus einer strenggläubigen jüdischen Familie und ist Sohn eines Rabbiners. Er studierte zunächst in Jerusalem an der Bezalel-Schule (1946-1948) unter der Leitung von Mordecai, wo er sich intensiv mit der Farbtheorie und den Prinzipien des Konstruktivismus auseinandersetzte. Parallel dazu arbeitete er als Grafiker in Werbeagenturen.

Auf dem Weg in die USA, wo er am Illinois Institute of Technology studierte, ließ sich Agam im November 1951 in Paris nieder. In diesem Jahr begann er, sich für kinetische Kunst zu interessieren. Er schrieb sich in dem von Jean Dewasne geleiteten Atelier für abstrakte Kunst ein und lernte Fernand Léger und Auguste Herbin kennen.

1953 hatte er seine erste Einzelausstellung mit dem Titel Tableaux transformables, in der er den Grundstein für eine Arbeit legte, in der der Bezug zum Judentum - eher aus philosophischer als aus religiöser Perspektive - stets unterschwellig vorhanden war. 1955 nahm er an der ersten internationalen Ausstellung für kinetische Kunst in der Galerie Denise René in Paris teil. Die Titel seiner Werke wählte André Breton aus.

Agam war bis Anfang der 1970er Jahre sehr erfolgreich.

Ab 1971 schuf er in der Manufacture Nationale de Sèvres drei Dekore für drei Formen von Porzellantellern. Für ein einziges Dekor wurden bis zu achtzehn lithografische Steine benötigt. Diese Stücke in limitierter Auflage wurden unter anderem im Elysée-Palast ausgestellt.