

Jeder Punkt ist ein Moment der Präsenz – ein langsamer, meditativer Akt, der dem schnellen Tempo des digitalen Lebens widersteht und den Betrachter zum Beobachten, Innehalten und Atmen einlädt.
Biografie
Iana Cherepansky (geb. 1987 in Krasnojarsk) ist Künstlerin und Mitglied der SABA. Sie hat einen Master of Fine Arts (MFA) mit Auszeichnung in Monumentaler Dekorativer Skulptur vom Hvorostovsky Siberian Institute of Arts und studierte Motion Design an der British School of Design. Sie gewann den ALL Women Artist Award (USA, 2021) und die SABA. Ihre Werke befinden sich im Staatlichen Museum Jelabuga. Sie lehrte an der British School of Design und der Scream School. Sie ist auf Schwarz-Weiß-Pointillismus spezialisiert und erforscht die meditative Natur manueller Techniken.
Mit ihrem Hintergrund im digitalen Motion Design und der monumentalen Bildhauerei betrachtet sie das Zeichnen als taktiles Gegenmittel gegen Bildschirmmüdigkeit und digitale Überlastung. Ihre Werke entstehen durch Tausende von handaufgetragenen Tintenpunkten – jeder einzelne eine bewusste, achtsame Geste.
Indem Cherepansky digitale Konzepte und 3D-Skizzen in analoge Bilder transformiert, erforscht sie die Materialität von Zeit und Aufmerksamkeit. Ihre minimalistischen, monochromen Kompositionen erinnern an geisterhafte Figuren, abstrakte Formen oder botanische Spuren und laden den Betrachter zu einer langsamen, kontemplativen Erfahrung ein. Für Cherepansky ist Pointillismus nicht nur eine Technik, sondern ein meditatives Ritual – ein Akt des Widerstands gegen die rasante Geschwindigkeit der modernen visuellen Kultur.
