Von Frau zu Frau

Seit es Kunst gibt, sind Frauen ein zentrales Thema. Historisch von männlichen Malern durch den männlichen Blick dargestellt, wurden Frauen als Objekte der Begierde und der Schönheit bewundert. In den vergangenen Jahrhunderten war die Kunstwelt weitgehend von einer hypermaskulinen Szene männlicher Künstler und Kunstsammler geprägt. Den großen Meistern der klassizistischen Tradition wie Rembrandt verdanken wir die mythisch inspirierte, idealisierte Darstellung des weiblichen Aktes. Frauen wurden in diesem Kontext zwar sichtbar, blieben aber weitgehend ungehört.

Mit der Emanzipation der Frau an der Wende zum 19. Jahrhundert änderte sich diese Mentalität in der Kunstwelt. Heutzutage gibt es genauso viele Künstlerinnen wie Künstler. Die einstige Ausbildung von Frauen, die sich mit Stickerei, Malerei und anderen künstlerischen Tätigkeiten beschäftigten, wird heute nicht mehr als geschlechtsspezifische Tätigkeit angesehen. Im 21. Jahrhundert haben zeitgenössische Künstlerinnen wie Tracy Emin, Diane Arbus und Cindy Sherman das weibliche Subjekt durch die Brille der feministischen Bewegung neu erforscht. Künstlerinnen wie Emin haben den Akt mit den Augen einer Frau neu interpretiert. Die Frau hat sich somit vom Objekt hinter der Linse der Kamera oder dem Pinsel des Künstlers zum Subjekt und zur Autorität ihres eigenen Bildes entwickelt. 

Diese Gemälde von Frauen über Frauen unterscheiden sich in Medium und Thema, sind aber in ihrer Darstellung einzigartig weiblich, da keine Frau der anderen gleicht. Artsper lädt Sie ein, den weiblichen Blick durch eine Vielzahl von Porträts und Alltagsszenen mit weiblichen Hauptfiguren zu erkunden. Schauen Sie sich unsere Auswahl zeitgenössischer Künstlerinnen wie Charlotte Abramow, Sofiya Akimova und Lorna Simpson an, die an der Spitze dieser neuen künstlerischen Kampagne stehen: Kunst von Frau zu Frau!