Eva Vemeerbergen

"Als ob Eva nach der Formel sucht, wie man von der verbotenen Frucht, die uns aus dem Garten Eden trieb, zu den kleinen Gehegen gelangt, in die unsere Wünsche und unser Kummer eingezwängt sind. Wie kommt man mit Lineal und Zirkel und bei gleicher Fläche von der Rundung zum Quadrat?".

Jean Rouaud, Schriftsteller, Goncourt-Preis 1991

Brücken, Kartenschlösser, Eva und der Adamsapfel, Peau Neuve - diesen Serientiteln liegt eine bestimmte Idee zugrunde; daraus ergibt sich eine meist nicht-figurative Umsetzung, immer mit der Sorge und dem Willen, Gleichgewicht und Harmonie zu finden. 

Als Tochter eines Malers ist die Malerei seit ihrer frühesten Kindheit präsent. Erst mit 26 Jahren verspürte sie das Bedürfnis, diese Kunst zu erforschen. Lange Zeit malte sie, wie man ein Tagebuch führt. Dann drängten sich Forschungsprojekte auf, und das Zeichnen wurde von einer einfachen Übung zu einer eigenständigen Arbeit. Die Linie wurde zum Strich, lebhaft, dynamisch, nackt, bis hin zu einer reinen Malerei.