Alejandro Cardenas

Die von Alejandro Cardenas (geb. 1977, Santiago, Chile) realisierten Gemälde und Skulpturen bieten eine Vision einer posthumanen Welt, in der die Beziehung zwischen menschlichen Formen und der Umwelt von Einheit und Koexistenz geprägt ist. Geleitet von seiner eigenen Vorstellungskraft und inspiriert von einer Vielzahl von Einflüssen, die von Surrealismus über Sci-Fi bis hin zu magischem Realismus reichen, taucht Cardenas in die Schaffung surrealer, posthumaner Szenen aus polierten, gerasterten Innenräumen ein, die von unheimlichen, eckigen Figuren bevölkert sind. Cardenas' einzigartiger Ansatz zur Figuration platziert seine charakteristischen Humanoiden – schmale Drahtrahmen-Silhouetten, die in farbenfrohe Muster aus Zickzacklinien gehüllt sind – ruhig liegend, sitzend oder stehend in minimalistischen architektonischen Umgebungen. Im Gegensatz zu uns scheinen diesen gesichtslosen Humanoiden alle Sinnesorgane zu fehlen, aber sie sind nicht ihrer sensorischen Fähigkeiten beraubt. Stattdessen vermitteln sie Emotionen durch Körpersprache, was zu einer Vielzahl von vorgeschlagenen emotionalen Ausdrucksformen führt.

Alejandro Cardenas schloss seinen BFA an der Cooper Union School of Art im Jahr 2000 ab. Bevor Cardenas Vollzeit-Studiomaler wurde, hatte er eine erfolgreiche Karriere als Multimedia-Künstler und arbeitete in den Bereichen Illustration, Grafikdesign und Videografie. Cardenas war über ein Jahrzehnt lang leitender Textildesigner und Art Director für das einflussreiche Modelabel Proenza Schouler. Er war auch Gründungsmitglied von Lansing-Dreiden, einem in New York ansässigen transdisziplinären Kunstkollektiv, das Musikalben, eine Literaturzeitschrift und Kunstwerke produzierte. Rezensionen seiner Kunst- und Designprojekte sind in der New York Times, Vogue, AnOther Magazine und anderen erschienen.