Zhu Xinjian

Zhu Xinjian 朱新建 (1953-2014) war ein Maler aus der Volksrepublik China, geboren 1953 in Dufang, Provinz Jiangxi, gestorben 2014 in Peking. 

Der gebildete Künstler wurde von der großen chinesischen Tradition der Kalligraphie und der erotischen Kunst inspiriert. In ihrem Buch "L'Art de L'Ecole de Paris d'Après-Guerre" schreibt Lise Cormery die folgende Biographie. "Lise Cormery hatte 1986 die Gelegenheit, ihn in seinem kleinen Atelier und seiner Werkstatt kennenzulernen und seine Kunst zu entdecken, während er sich für einige Jahre in Paris aufhielt. "Er ist Mitglied des Chinesischen Künstlerverbandes und gilt als der wichtigste chinesische Künstler der Nachkriegszeit. Er schloss 1980 sein Studium an der Universität Nanjing ab, wo er alte chinesische Kunst und klassische Texte des alten Chinesisch studierte, und wurde dann Professor. Während er mit der Silbermedaille der Sechsten Chinesischen Nationalen Kunstausstellung ausgezeichnet wurde, konnte er auch Kinderbücher illustrieren und Trickfilme für das Shanghai Animation Film Studio und das China Central Television (CCTV) erstellen.

Als er an der Ecole Supérieure des Beaux-Arts in Paris studierte, wurde seine Arbeit befreit. Unter dem Pinsel von Zhu Xinjian werden die exquisiten jungen Frauen von damals in eine zeitgenössische Welt eingeladen, die sowohl westlich als auch orientalisch ist, köstlich und wollüstig erotisch, in der Sanftheit und subtilen Schönheit einer zeitlosen Kunst. Die Atmosphäre von Zhu Xinjians Komposition ist vom Geist der Ming-Dynastie (1368-1644) durchdrungen, aber er erfindet sie mit einem originellen, von Poesie durchdrungenen Stil neu und führt uns in eine neue Sprache ein, persönlich, von großer Feinheit, traumhaft und poetisch, subtil und zart sowohl in der Zeichnung, der Wahl der Farben in seiner Malerei als auch in der Komposition. 

Er gehört der Ecole de Paris an, da sein Aufenthalt in Paris und die Inspiration, die er von dort bezog, seine hybride Vision der Kunst so einzigartig machten.

In den 1980er Jahren begann er seine poetischen Frauenakte zu malen und nannte diese Serie von zarten Frauenakten "Malerei der Schönheit".

Im Jahr 1987 organisierte Lise Cormery eine Einzelausstellung für ihn. Er nannte seine neue Gemäldeserie "Der goldene Lotus", nach dem erotischen Roman der Ming-Dynastie (1368-1644). Als er seine Werke zum ersten Mal auf einer Ausstellung in der Provinz Hubei, China, zeigte, lösten sie einen Skandal aus, obwohl sie exquisit waren. In ihrem Buch über Pierre Granville weist Lise Cormery auf "eine schizophrene Gesellschaft sowohl in China als auch in Frankreich hin, in der Akte verboten sind und erst dann 'politisch korrekt' werden, wenn sie von Museen und staatlichen Institutionen genehmigt werden. Man erinnert sich an Courbets "Ursprung der Welt", der so viele Jahre versteckt war, um dann, als er im Musée d'Orsay hing, bewundert zu werden. In ihrer Ausstellung "Zhu Xinjian and the Beauty of the Flesh 朱新建 Erotic Art" von 1987 schreibt Lise Cormery ihr Vorwort: "Die Kunst von Zhu Xinjian leidet wie die von Gilles Cormery unter der Prüderie und Heuchelei der Tartuffes, sowohl in Frankreich als auch in China, die, obwohl sie nur an "es" denken, die nackten Körper, die von der Liebe und der Schönheit der Welt singen, in die Unterwelt der Nationalbibliotheken oder Kunstsammlungen werfen. In einer düsteren Zeit, in der Vulgarität vorherrscht und Botticelli verbannt ist, haben Zhu Xinjian und Gilles Cormery die Kühnheit, immer im Gegensatz zu einer zeitgenössischen Nachkriegskunst zu malen, die die freie Kunst ignoriert und das Nichtvorhandene in Kombination mit Hässlichkeit und Verfall sublimiert. Zhu Xinjian und Gilles Cormery zähmen in einem Stil, den manche als literarisch oder "litterati" bezeichnen würden, die Malerei, die Kalligraphie oder die Zeichnung von gestern und heute, um so besser die Leidenschaft und die Wonnen des unschuldigen Fleisches im natürlichen und großzügigen Impuls der Körper zu verherrlichen, die sich vor dem Maler und uns hingeben.

Kunstsammlungen 

National Art Museum of China, Royal Museum of Fine Art Brüssel, Belgien. Bibliothèque Nationale de France, Beaux-arts de Paris."

Auswahl an Solo-Shows

1981 Nationale Kunstausstellung China, Silbermedaille. 1987 "Zhu Xinjian, die Schönheit des Fleisches, Erotische Kunst" Galerie Lise Cormery Paris, AC. 1989 "The New Literati Painting Exhibition", National Art Museum of China, Peking, China. 1989-1990 "Zhu Xinjian Zeitgenössische chinesische Kunst", Galerie Lise Cormery, Paris. 1990 Ecole des Beaux-Arts de Paris. 1993 Königliches Museum für Kunst und Geschichte, Brüssel, Belgien. 1994 Filmschule, München (Cartoons Shanghai Animation (CCTV). 2004 "New Freehand Chinese Ink Painting Exhibition", National Art Museum of China, Peking. 2006 Zhu Xingjian paintings, Zhu Qizhan Art Museum, Shanghai, China. 2013 30 Years of Contemporary Art, Contemporary Art Museum, Shanghai, China. 2014 Today Art Museum 今日美术馆 "Modern Recluse, Hermit Spirits of Zhu Xinjian.

"Kunstkritiker", Kunstpublikationen

1987 Lise Cormery "Zhu Xinjian und die Schönheit des Fleisches 朱新建 Erotische Kunst" 

1990 Christophe Comentale, Sinologe, Kurator, Experte für chinesische Kunst, Arts e